Handball: Ausblick auf die Frauen-Bundesligasaison Viele Neue bei den Spitzenteams

Von Claus Pfitzer
SG BBM Bietigheim gegen BVB Borussia Dortmund: Beide Mannschaften sind auch in der kommenden Saison die großen Favoriten.⇥ Foto: Marco Wolf

Die Bundesliga startet am 4. September in die Saison 2021/22. Bei zahlreichen Mannschaften gibt Veränderungen bei den Spielerinnen.

Die Handball-Bundesliga der Frauen hat für die Saison 2021/22, die am 4. September beginnt,  wieder die Sollstärke von 14 Mannschaften erreicht. Den drei Absteigern Frisch Auf Göppingen, Kurpfalz Bären Ketsch und dem 1. FSV Mainz 05 steht mit dem BSV Sachsen Zwickau nur ein Aufsteiger gegenüber. In der Champions League startet nur der Meister Borussia Dortmund, die Hoffnungen der SG BBM Bietigheim auf eine Wild Card erfüllten sich nicht. Der Vizemeister nimmt an der European League teil. Bietigheim muss zum Saisonstart bei der HSG Blomberg-Lippe antreten, Meister Dortmund ist bei der Sport-Union Neckarsulm zu Gast. Für eine Wachablösung an der Tabellenspitze hat sich die SG BBM nach zwei zweiten Plätzen hinter Dortmund personell bestens gerüstet und den Kader qualitativ erheblich verstärkt.

Beim deutschen Pokalsieger Bietigheim bilden nach dem Abgang von Valentyna Salamakha (CS Gloria Bistrite) und der Erkrankung von Emily Stang Sando die Zugänge Melinda Szikora, Gabriela Morschi und Lieke van der Linden das neue Torhütertrio. Für die Außenspielerinnen Amelie Berger (Borussia Dortmund) und Kim Braun (Thüringer HC) kamen Veronika Mala und die deutsche Nationalspielern Jenny Behrend. Die Lücken, die Anna Loerper (Karriereende) und Leonie Patorra (Bad Wildungen) im Rückraum hinterlassen haben, wurden hochkarätig mit den niederländischen Weltmeisterinnen Kelly Dulfer und Inger Smits (beide Borussia Dortmund) hochkarätig besetzt. Die Neuzugänge heben das Team von Trainer Markus Gaugisch auf ein noch höheres Niveau.

 Der Titelträger Borussia Dortmund hat einen radikalen personellen Umbruch vollzogen mit acht Abgängen und neun Zugängen. Anfang der Woche komplettierte die norwegische Spielmacherin Frida Namo Rönning den Kader von Trainer Andre Fuhr. Zuvor wurden neben der Ex-Bietigheimerin Berger Torhüterin Madita Kohorst (TuS Metzingen), für den Rückraum Mia Zschocke (Bayer Leverkusen), die Japanerin Haruno Sasaki, Viktoria Woth aus Ungarn und die Schwedin Fatos Kücükyildiz vom Ligakonkurrenten VfL Oldenburg verpflichtet. Für den Kreis verstärkte sich die Borussia mit der Norwegerin Mie Sophie Sando, die Linksaußenposition einnehmen wird Jacqueline Jenny Moreno. Verlassen haben Dortmund die Meisterspielerinnen Smits, Dulfer (beide Bietigheim), Johanna Stockschläder (Neckarsulm), Clara Danielsson (Chambray Touraine), Jennifer Rode, Rinka Duijndam (beide Thüringer HC, Kelly Vollebregt (Odense) und Isabell Roch (Ramnicu Valcea).

Erfolgreiche Saison

Auch der Kader des Thüringer HC  wurde nach einer weniger erfolgreichen Saison auf links gedreht. Ebenfalls neun Zugänge stehen den sieben Spielerinnen gegenüber, die den THC verlassen haben. Neben den von der Bundesligakonkurrenz verpflichteten Braun (Bietigheim), Duijndam, Rode (beide Dortmund) und Annika Niederwieser (TuS Metzingen) kamen kamen aus europäischen Ligen Annika Meyer (Aarhus), Luca Szekerczes (Budapest), Lamprini Tsakalou (Koprivnica), Dominik Zachova (Banik Most) und Johanna Reichert (Atzgersdorf). Ersetzt werden müssen bisherige Stammkräfte wie Ina Großmann (Karriereende), Meike Schmelzer (Bistrita), Iveta Koresova (Most) und Marketa Jabkova (Kristiansand).

Namhafte Abgänge zu verzeichnen hat nach Platz drei in der Vorsaison der TuS Metzingen mit Bo van Wetering (Odense), Dorina Korsos (Debrecen), Kohorst (Dortmund), Niederwieser (THC) und Tamara Hagerty (Sävehof). Auch die Metzinger Verantwortlichen um Trainerin Edina Rott und Geschäftsführer Ferenc Rott waren bei ihrem Scouting erfolgreich und verpflichteten mit Dagmara Nocun aus Polen und Thess Krönell aus Schweden Erfahrung, neu ist auch Marte Svensson aus Norwegen.

Der VfL Oldenburg muss die Leistungsträgerinnen Behrend (Bietigheim) und Isa-Marie Fragge (hört auf) ersetzen, hat sich aber mit den zum VfL zurückgekehrten Maike Schirmer (Toulon) und Isabelle Jongenelen (HSG Blomberg-Lippe) viel Erfahrung und Klasse ins Team geholt. Neu ist auch Paulina Golla vom Buxtehuder SV. Die Sport-Union Neckarsulm vermeldet mit Stockschläder aus Dortmund einen spektakulären Neuzugang, auch Sophie Lützke (Union Halle-Neustadt) und die ehemalige Bietigheimerin Daphne Gautschi (Metz) kennen die Liga. Nicht mehr dabei ist Chantal Wick, die künftig ebenso wie Nele Kurzke vom TSV Bayer Leverkusen künftig für den Aufsteiger BSV Sachsen Zwickau spielen wird. Neben Kurzke haben auch Zschocke (Dortmund) und Vanessa Fehr Leverkusen verlassen. Fehr steht jetzt bei der HSG Bensheim-Auerbach unter Vertrag. Bensheim verlassen haben dagegen Jessica Kockler (hört auf), Simone Petersen und Julia Niewiadomska (beide Halle-Neustadt).  

Bad Wildungen Vipers

Gut verstärkt haben sich die Bad Wildungen Vipers mit Patorra (Bietigheim), Jolina Huhnstock (Thüringer HC), Annika Hampel vom Absteiger Mainz) und Verena Oßwald (Aalborg). Die Vipers verlassen haben Maxi Mühlner (Buxtehude), Sabine Heusdens, Miranda Schmidt-Robben (hören auf).

 
 
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