SG BBM Bietigheim „Für diese Situationen lohnt es sich, alles zu investieren“

Von Michael Nachreiner
Trainer Markus Gaugisch und Rückraumspielerin Xenia Smits von der SG BBM Bietigheim freuen sich bereits auf das Final Four um den DHB-Pokal Anfang April in der Stuttgarter Porsche-Arena. Foto: /Marco Wolf

Das Final Four um den DHB-Pokal am 1. und 2. April in der Stuttgarter Porsche-Arena wirft schon seine Schatten voraus.

Heike Ahlgrimm hat vor dem DHB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund in ihrem Fundus gewühlt, um ihre Mannschaft besonders zu motivieren. Die Trainerin der HSG Bensheim/Auerbach hat ein Bild von sich mit der Trophäe im Arm mit in die Kabine gebracht, die sie 2010 als Spielerin mit dem TSV Bayer Leverkusen gewann. „Für diese Situation lohnt es sich, alles zu investieren“, berichtet sie.

Bei ihrem Team hat das Eindruck hinterlassen. „Ich habe eine Gänsehaut bekommen. Das hat ein ganz besonderes Gefühl bei den Spielerinnen ausgelöst – das hat man an den Blicken gemerkt, am Aufwärmen und an der ganzen Zuversicht während des Viertelfinals“, erklärt HSG-Rückraumspielerin Lisa Friedberger.

Rund 14 Tage vorher wirft das Final Four um den DHB-Pokal der Handballerinnen in der Stuttgarter Porsche-Arena am 1. und 2. April seine Schatten voraus. Großer Favorit ist die SG BBM Bietigheim, die im ersten Halbfinale am Samstag (15.15 Uhr/Sport1) auf die TuS Metzingen trifft. „Wir wollen natürlich unseren Titel verteidigen. Das gelingt aber auch uns nicht im Vorbeigehen“, berichtet SG-Trainer Markus Gaugisch. „Wir müssen schauen, dass wir gegen Metzingen an unsere Topleistung kommen.“

„Tussies“-Coach Werner Bösch schickt aber schon mal eine Kampfansage nach Bietigheim: „Der Finaleinzug kann uns gelingen, weil wir alles investieren werden. Grundsätzlich sind aber die Rollen verteilt: Wir müssen einen super Extra-Tag haben.“ Und Kreisläuferin Julia Behnke ergänzt: „Auch ich bin überzeugt, es ist alles möglich.“

Die Bietigheimerinnen haben allerdings den Vorteil, dass sie in dieser Saison nur noch auf zwei Hochzeiten tanzen und sich nicht auch noch auf die Champions-League-Playoffs fokussieren müssen. „Im letzten Jahr war alles ein bisschen speziell. Im Mai wurden wir Deutscher Meister, und wir haben das European-League-Final-Four gehabt. Da wusste man montags gar nicht, was Sache ist, weil schon wieder ein Highlight anstand“, erinnert sich Gaugisch und ergänzt: „Jetzt haben alle vier Mannschaften die gleichen Grundvoraussetzungen. Jeder kann sich auf das Pokal-Final-Four konzentrieren.“

Im zweiten Halbfinale (17.45 Uhr) stehen sich die HSG Bensheim/Auerbach und der Vorjahresfinalist VfL Oldenburg gegenüber. „Wir tragen seit dem Sieg gegen Dortmund viel Euphorie mit uns. Wir haben uns mit dem Final-Four-Einzug einen Traum verwirklicht“, erklärt Friedberger.

Das Halbfinale zwischen Metzingen und Bietigheim am Samstag (15.15 Uhr) sowie das Finale am Sonntag (17.05 Uhr) werden im Free-TV bei Sport1 übertragen. Das Halbfinale zwischen Bensheim/Auerbach und Oldenburg am Samstag (17.45 Uhr) und das Spiel um Platz drei am Sonntag (14.30 Uhr) werden auf Sport1.de gestreamt.

 
 
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