Handball-Landesliga Die Kräfte schwinden in der Endphase

Von Dittmar Zäh
Jonas May (links) war mit sieben Toren der erfolgreichste Bönnigheimer Werfer bei der 26:31-Derbyniederlage gegen den TV Mundelsheim. ⇥ Foto: MARTIN KALB

Der TSV Bönnigheim verliert das Landesliga-Prestigeduell gegen den TV Mundelsheim mit 26:31 (15:15). Jonas May ist siebenmal erfolgreich. Trainer Sven Kaiser registriert eine Leistungssteigerung.

Am Ende durfte sich der TV Mundelsheim als verdienter Derbysieger in der Bönnigheimer Sporthalle feiern lassen. Der 31:26-Erfolg in der Landesliga über den TSV Bönnigheim fiel allerdings um das eine oder andere Tor zu hoch aus. Lange Zeit schnupperten die TSV-Handballer zumindest an einem Punktgewinn, aber nach einer 23:20-Führung in der 46. Minute fehlte am Ende die Kraft, um sich gegen die Power und bessere Bank der Gäste behaupten zu können. „Wir haben fast 50 Minuten lang ein ordentliches Spiel gemacht. Leider haben Kraft und Energie nicht ausgereicht. So hat sich dann der Fehlerteufel eingeschlichen. Insgesamt war es trotzdem eine Leistungssteigerung zu den vergangenen drei Partien“, bilanzierte TSV-Trainer Sven Kaiser.

May-Brüder erzielen 13 Tore

Bester Werfer beim TSV war Jonas May mit sieben Toren. Er drehte vor allem im ersten Abschnitt richtig auf und war da fünfmal erfolgreich. Sechs Tore steuerte sein Bruder Jaron May bei, während dem in dieser Saison beste Bönnigheimer Werfer Dominic Zäh nach der Pause komplett die Torgefahr abhanden kam. Ihm hätte sicherlich die ein oder andere Pause gut getan. Timo Zundel schmorte dagegen lange Zeit auf der Bank ohne zwischendurch Einsatzzeiten zu bekommen. Am Ende der Vorrunde steht der TSV mit 14:12 Zählern auf Platz sechs, punktgleich mit Mundelsheim. Allerdings kassierte Bönnigheim in den letzten fünf Spielen vor der Weihnachtspause vier Niederlagen – bei einem Remis in Schmiden.

Bis zum 6:6 (13.) legten die Hausherren stets ein Tor vor, aber dem TVM gelang meist postwendend der Ausgleich. Danach übernahmen die Gäste das Zepter und lagen in der 23. Minute beim 8:11 erstmals mit drei Treffern vorn. Doch Bönnigheim wehrte sich nach Kräften, ging durch Nils Layher sogar wieder mit 15:14 in Front. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff sorgte Jonas Gassner für den 15:15-Pausenstand.

Schelling hält zwei Siebenmeter

Nach dem Seitenwechsel stand bei den Hausherren wieder Ferdinand Schelling im Tor, und er wartete gleich mit zwei gehaltenen Siebenmetern von Thomas Müller und Andreas Bender auf. Auch Jonas Gassner traf beim Stand von 17:17 mit einem weiteren Strafwurf nur die Oberkante der Latte. Aus einem 15:17-Rückstand machten die Bönnigheimer mit einem 6:0-Lauf durch Jaron May, Dominic Zäh (zwei Siebenmeter), Tobias Daub und Yannick Herter (2) innerhalb von acht Minuten eine 21:17-Führung.

Bis zur 46. Minute (23:20) verteidigten die Bönnigheimer einen Drei-Tore-Vorsprung. Sie verpassten es aber, in Überzahl nachzulegen. So kamen die Gäste durch Marvin Korpics (2) und Heiko Michy nicht nur zum 23:23-Ausgleich (49.), sondern setzen in der Schlussphase den entscheidenden Punch. Dem TSV entglitt das Spiel. Gegen die nun äußerst stabile Mundelsheimer Deckung fand er keine Lösungen mehr, sodass Mundelsheim über 25:24 (54.) auf 29:24 davonzog.

TSV Bönnigheim: Nicht, Schelling; Qual (1), Daub (2), Jonas May (7), Jaron May (6), Schuster (2), Herter (2), Dominic Zäh (4/2), Zundel (1), Layher (2).

 
 
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