Handball-Landesliga TSV Bönnigheim beendet Runde als Vizemeister

Von dz
Jaron May, hier beim Wurf gegen den Meister SG Degmarn-Oedheim, war im letzten Saisonspiel der beste Bönnigheimer Torschütze. Zum 30:23-Sieg in Bittenfeld trug er sechs Treffer bei Foto: /Oliver Bürkle

Im letzten Saisonspiel gewinnt der Handball-Landesligist TSV Bönnigheim beim TV Bittenfeld 3 nach einem 13:16-Pausenrückstand noch mit 30:23. Die Runde schließt das Team von Trainer Simon Weiberle auf Platz zwei ab.

Zur Pause hatte wohl keiner der vielen mitgefahrenen Anhänger noch an einen Sieg des TSV Bönnigheim beim TV Bittenfeld 3 geglaubt. Mit 13:16 lagen die Gäste in ihrem letzten Landesliga-Saisonspiel nach 30 Minuten hinten. Doch nach dem Wechsel drehten die Bönnigheimer Handballer auf wundersame Weise das Spiel in der Bittenfelder Gemeindehalle. Mit einem starken 12:1-Lauf legten sie den Grundstein zum verdienten und überraschend klaren 30:23-Erfolg. Somit schließt der TSV die Runde mit 25:11 Punkten und 532:475 Toren auf Platz zwei ab. Die SG Degmarn-Oedheim ist nach dem 27:22 am Sonntag über den Tabellendritten HB Ludwigsburg nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen und steigt als Meister in die Verbandsliga auf.

Standpauke in der Pause

Dem Team von Bittenfelds Coach Thomas Randi ging in der zweiten Hälfte gegen Bönnigheim sichtlich die Puste aus, was sich in kollektiven Aussetzern und einfachen technischen Fehlern bemerkbar machte. Dazu steigerte sich die Gästeabwehr mit einem immer stabiler agierende Torhüter Jakob Schönbrodt, der nach 20 Minuten Heiko Nicht ablöste, enorm. Die Standpauke von TSV-Trainer Simon Weiberle in der Kabine trug sichtbar Früchte.

„Am Ende haben wir nach ganz schwachen ersten 30 Minuten, in denen wir schwer in die Partie reingekommen sind, verdient gewonnen. In der Pause musste ich etwas lauter werden. Wir haben aber dann schnell den Schalter umlegen können und durch unseren Tempohandball dem Gegner innerhalb einer Viertelstunde den Zahn gezogen“, analysierte Weiberle. Bei Bönnigheim trugen sich bis auf Yannick Herter und Timo Zundel alle Feldspieler in die Torschützenliste ein, Jaron May (6) und Routinier Dominic Zäh (5/1) waren am erfolgreichsten.

Tempospiel als Erfolgsrezept

Vor der Pause mussten die Gäste nach dem 1:1 durch Benedikt Qual meist ständig einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, weil zum einen die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torhüter nicht griffig genug war – und zum anderen sich auch der Angriff immer wieder vermeidbare Fehler leistete. Nach der 16:13-Halbzeitführung für die auf Platz sieben liegenden Bittenfelder kam der TSV wie ausgewechselt aus der Kabine und wendete schnell das Blatt. Tempospiel war nun angesagt, und das machte den Unterschied aus. Dabei spielte der Weiberle-Sieben auch etwas die Verletzungen der beiden TVB-Akteure Kai Wissmann (6 Tore) und Leander Schnetzer (2) in die Karten.

Weis erzielt letztes Saisontor

Dominic Zäh erzielte in der 38. Minute mit dem 17:18 die erste Führung der Gäste. Von nun an rollte ein Gegenstoß nach dem anderen auf das Bittenfelder Gehäuse. Der TVB warf erst nach fast 49 Minuten seinen zweiten Treffer in Hälfte zwei zum 18:25. Bis dahin hatte der TSV mit einer bärenstarken Abwehr inklusive Torhüter geglänzt. Der letzte Bönnigheimer Treffer der Partie und damit auch der Saison blieb Aaron Weis vorbehalten: Er schloss einen weiteren Konter zum 23:30-Endstand ab.

TSV Bönnigheim: Schönbrodt, Nicht; Jaron May (6), Dominic Zäh (5/1), Qual (3), Jonas May (2), Grosser (1), Gallucio (2), Herter, Zundel, Schmid (2), Horst (3), Bauer (1).

 
 
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