Die Handball-Männer des TSV Bönnigheim sind am Sonntagabend nach einem 36:27 (19:19)–Erfolg gegen die SG Hofen/Hüttlingen erstmals in die Oberliga aufgestiegen, wo in der kommenden Saison reizvolle Derbys mit dem TV Flein oder der SG BBM Bietigheim II warten. Der mit 759 Treffern torgefährlichste Angriff der Verbandsliga zeigte sich am Sonntagnachmittag vor rund 500 Zuschauern erneut in bester Torlaune. 30 Glanzminuten in der zweiten Halbzeit reichten, um vor großer Kulisse den achten Sieg in Folge und die damit verbundene Meisterschaft in der Verbandsliga Staffel 1 vor dem TSV Altensteig und der SG Bottwar perfekt zu machen.
Handball-Verbandsliga Mit deutlichem Heimsieg zu Meisterschaft und Aufstieg
Der TSV Bönnigheim siegt zum Saisonabschluss in der Verbandsliga mit 36:27 gegen die SG Hofen/Hüttlingen und spielt in der nächsten Saison in der Oberliga.
Achter Sieg in Folge
Ein Remis hätte zu Meisterschaft und Aufstieg gereicht, doch auf Unentschieden spielen war in dieser so glanzvollen Saison nie die Art der Weinstädter. „Das ist überragend und unser größter sportlicher Erfolg im Männerbereich. Die Rückrunde war phänomenal“, sagte Handball-Abteilungsleiter Christof Weis voller Stolz.
Auch die beiden Trainer Simon Weiberle und Julian Weresch waren „so stolz“ auf ihre mit viel Herzblut agierende Mannschaft. „Wer hätte das gedacht, dass wir nach zwei Jahren Verbandsliga gleich den nächsten Schritt machen, und im zweiten Jahr in Folge die meisten Tore der Liga schießen“, sagten beide, bevor sie die erste Bierdusche über sich ergehen lassen mussten. Vor Saisonbeginn gaben beide noch das Ziel aus, möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern und einen guten Mittelfeldplatz anzustreben. Die Bönnigheimer starteten leicht nervös in die Partie. Samuel Schmid scheiterte mit einem Siebenmeter an SG-Torhüter Nico Knauß, zwei technische Fehler sollten folgen, ehe Heiko Nicht im TSV-Gehäuse mit seiner dritten Parade beim Stande von 3:3 einen Konter der Gäste parierte.
Begegnung lange ausgeglichen
Den Gastgebern gelang es trotz einer Vielzahl von erfolgreicher Tempoangriffe zunächst nicht sich mehr als auf ein Tor abzusetzen. Die Gäste aus dem Vorort von Aalen machten keine Anstalten, dem Gegner die Punkte zur Meisterschaft zu schenken, und blieben in einem offenen Schlagaustausch bis zum 19:19 – Pausenstand auf Augenhöhe.
Pausenansprache fruchtet
„Bis zur Halbzeit war es durchaus kritisch. Vor allem in der Defensive hat uns das Einlaufen von Außen weh getan. In der Pausenansprache haben wir deutlich gemacht, was wir besser machen wollen. Danach hat’s gepasst“, meinte Weiberle.
Nach dem Wechsel setzte der TSV trotz zweiminütiger Unterzahl die Vorgaben um, legte einen Blitzstart hin, und zog mit einem 6:0 – Lauf auf 25:19 davon. Nick Teschke vernagelte hinter einer nun wesentlich kompakter stehenden Abwehr über sieben Minuten lang sein Tor, und stellte damit früh die Weichen zum Aufstieg. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von diesem gegnerischen Angriffswirbel und scheiterten immer wieder an Teschke. Näher als auf drei Tore kamen die Gäste nicht mehr heran. Nach drei Treffern von David Müller hintereinander zum 32:23 war zehn Minuten vor Schluss die Partie entschieden, und alle TSV-Anhänger konnten sich gedanklich auf die Aufstiegsfeierlichkeiten einstellen.
TSV Bönnigheim: Nicht, Teschke; Qual, Müller (7), Levin May (2), Jonas May (5), Jaron May (5/2), Galluccio (3), Herter (3), Weber (4), Zundel (1), Schmid (4), Selcho, Horst (2).