Im Spitzenspiel der Handball-Verbandsliga zwischen dem TSV Bönnigheim und der Spielgemeinschaft Handballregion Bottwar platzte die Bönnigheimer Sporthalle aus allen Nähten – so die Mitteilung. Es brodelte von Beginn an. Annähernd 600 Zuschauer wollten die Partie der beiden punktgleichen Mannschaften sehen. Und diese kamen über 60 spannende Minuten voll auf ihre Kosten. Nach einer leidenschaftlichen und kämpferisch starken Leistung rang der TSV den Konkurrenten um den Aufstieg verdientermaßen mit 34:31 (19:15) nieder. Bönnigheim ist nun mit 30:10 Punkten zwei Spieltage vor Abschluss der Saison alleiniger Spitzenreiter.
Handball-Verbandsliga TSV-Männer sind nun alleiniger Tabellenführer
Im Spitzenspiel der Handball-Verbandsliga ringen die Bönnigheimer Handballer die Bottwar SG mit 34:31 nieder.
„Gebrannt bis in die Haarspitzen“
„Keiner hat sich etwas geschenkt, aber wir haben gebrannt bis in die Haarspitzen, das hat man von der ersten Sekunde an gemerkt. Wir waren voll heiß, gut vorbereitet und haben vor dieser wahnsinnigen Kulisse über den Kampf ein Riesenspiel gemacht“, sagte TSV-Trainer Simon Weiberle nach dem Spiel. Zu beanstanden hatte er diesmal wenig, obwohl sein Team die Bottwartäler Angriffe nicht immer gut verteidigen konnte. Die Gäste kamen vor allem über ihre Aussen Alexander Schäfer (5) und Yannick Auracher (6) zu schön herausgespielten Toren.
Vor der Bönnigheimer Rekordkulisse legten die TSV-Spieler einen Blitzstart hin. Nach Treffern von Jaron May, Yannick Herter, Jonas May und Benedikt Qual stand es nach nicht einmal vier Minuten 4:0. Doch die „Buffalos“ berappelten sich zusehends, fanden immer wieder Lücken in der TSV-Abwehr. Auch ihr Torhüter Hannes Bast wurde zwischenzeitlich zu einem Faktor, so dass dessen Farben beim 10:10 (16.) in diesem Derby auf Augenhöhe waren. Doch schnell hatten die Einheimischen wieder die passende Antwort parat. Beim 14:12 (20.) überrumpelte Qual durch sein Einlaufen zur Kreismitte bereits zum dritten Mal die gegnerische Abwehr. Bis zur Pause setzte sich der TSV beim 19:15 wieder auf vier Tore ab.
Nach dem Wechsel erwischten die Bottwartäler den besseren Start und glichen innerhalb von sechs Minuten zum 20:20 aus. Zuvor hatten Yannick Herter, Giuseppe Galluccio und Jaron May (per Siebenmeter) ihre Großchancen vergeben – sie scheiterten allesamt am eingewechselten Max Wien im HABO-Gehäuse. Eine Wende in dieser Partie schien möglich.
6:0-Lauf des TSV
Doch ein 6:0–Lauf brachte den TSV wieder in Vorteil. Vor allem Levin May erzielte in dieser Phase zwei wichtige Tore von der Linksaußen-Position. Noch ließen sich die Gäste nicht abschütteln, und kamen beim 29:27 (53.) und 31:29 (57.) erneut bedrohlich nahe heran. Sekunden nach dem Treffer von Jonas May zum 32:29 schnappte sich dessen Bruder Jaron beim Anwurf der Gäste blitzschnell den Ball und traf vorentscheidend zum 33:29 (58.). In den letzten Sekunden des Spiels bewahrten die Gastgeber kühlen Kopf. Das Tor von Tobias Selcho zum 34:31–Endstand war das Sahnehäuchen obendrauf. Danach kannte der Jubel bei den Bönnigheimern keine Grenzen mehr.
TSV Bönnigheim: Teschke, Nicht; Qual (4), Müller, Levin May (2), Jonas May (10), Jaron May (7/2), Galluccio (1), Herter (1), Weber, Zundel, Schmid (5/3), Selcho (2), Horst (1).