Hauptversammlung Bönnigheimer Feuerwehr 39 Einsätze für die Bürger

Von Yannik Schuster
Bürgermeister Albrecht Dautel (rechts) und die Beförderten und Geehrten der Bönnigheimer Wehr (von links):  Dominik Engelbrecht, Chiara Wahl, Pascal Hauschild, Jannik Joos, Marc Schwegler, Kommandant Mike Etzel und Frank Müller. Foto: Martin Kalb

Am Samstag trafen sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bönnigheim zur Jahreshauptversammlung und ließen das vergangene Jahr Revue passieren.

Trotz Corona war die Einsatzbereitschaft der Bönnigheimer Feuerwehr im vergangenen Jahr zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Das stellte Kommandant Mike Etzel bei der Hauptversammlung am Samstag im Feuerwehrhaus fest, an der 45 Kameraden aus Bönnigheim und eine kleine Delegation der befreundeten Feuerwehr aus Neukirch/Lausitz teilnahmen.

Die Feuerwehr musste 2021 zu 39 Einsätze ausrücken, ging aus Etzels Bericht hervor, 15 davon standen in direktem Zusammenhang mit Bränden. So etwa am 22. Juli, als ein Stoppelacker zwischen Erligheim und Hofen Feuer gefangen hatte. Nur wenige Tage später rückten die Ehrenamtlichen aufgrund von Starkregen dreimal innerhalb weniger Stunden aus. „Solche Phänomene werden weiter zunehmen“, warnte Kommandant Mike Etzel mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel.

773 Stunden im Einsatz

Für 14 der 39 Einsätze verließ die Freiwillige Feuerwehr Bönnigheimer Boden. „Orts- und Kreisgrenzen haben und dürfen bei Notfällen keine Rolle spielen“, sagt Etzel. Am meisten Arbeit hatte die Feuerwehr im vergangenen Juli (acht Einsätze) und im Februar (sechs Einsätze). Im Mai war es hingegen ruhig. Insgesamt 773 Einsatzstunden, sowie 53 Stunden Bereitschaftszeit leisteten die Feuerwehrmänner und -frauen.

Die Truppenstärke sank vergangenes Jahr leicht von 67 auf 65 bei einem Durchschnittsalter von 34 Jahren. „Es werden weitere Bemühungen nötig sein, um mehr Nachwuchs für das Ehrenamt zu gewinnen“, sagte Etzel. Die Jugendabteilung mache in dieser Hinsicht bereits eine gute Arbeit: Aktuell sind 41 Kinder und Jugendliche dabei.

Etzel legte den Blick zudem auf die Ausstattung der Feuerwehr, die auch in Zukunft Schritt für Schritt erneuert werden müsse: „Die Feuerwehr wird im Notfall gerufen, als letztes Mittel, wenn sonst niemand helfen kann. Grundlage dafür ist aber eine zeitgemäße Ausstattung.“ Für Ende des Jahres wird die Auslieferung eines neuen Gerätewagens erwartet, zudem müsse der Ausbau des Feuerwehrhauses weiter vorangetrieben werden. „Das dient dem Schutz aller Bönnigheimer.“

Vier Neueinstellungen

Als Jugendfeuerwehrwart berichtete Jannik Joos von tiefgreifenden Corona-Einschränkungen, die die Arbeit erschwert hatten, aber jetzt, so hofft er, der Vergangenheit angehören. Der Leiter der 58 Mitglieder umfassenden Altersabteilung Karl-Heinz Niederberger und sein Stellvertreter Jürgen Walter wurden im Rahmen der Hauptversammlung von Klaus Schweiher und Holger Kux abgelöst. Die musikalische Untermalung des Abends durch die Musikabteilung entfiel, da beide Leiter der „Backdraft Pipes and Drums“ verhindert waren.

Insgesamt vier Neueinstellungen nahm Kommandant Mike Etzel vor: Dominik Engelbrecht, Chiara Wahl, Sören Wehler und Alexander Wick. Wahl und Engelbrecht wurden zudem zur Feuerwehrfrau und zum Feuerwehrmann ernannt. Pascal Hauschild wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert. Jannik Joss erhielt den Rang des Löschmeisters, und Marc Schwegler darf sich künftig Brandmeister nennen. Frank Müller erhielt für 25 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber. Frank Sartorius wurde im Rahmen der Versammlung mit 39 von 41 Stimmen als stellvertretender Kommandant wiedergewählt.

Bürgermeister Albrecht Dautel bedankte sich bei allen Feuerwehrleuten für ihr Engagement und sicherte die Unterstützung aus dem Rathaus zu: „Feuerwehr ist für uns mehr als nur Pflicht.“ Und auch der Leiter des Kirchheimer Polizeipostens Ferdinand Steigmann richtete Grüße an die Kollegen: „Es ist schön, dass Blaulichter zusammenhalten.“

 
 
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