HB Ludwigsburg Auswärts- trifft auf Heimschwäche

Von Niklas Braiger
Mareike Thomaier ist bereit für Esbjerg. Foto: Marco Wolf

Ludwigsburg will erstmals daheim und Esbjerg erstmals in der Fremde gewinnen.

Sowohl das Team Esbjerg, wie auch die HB Ludwigsburg – damals noch als SG BBM Bietigheim – standen beide in der Vorsaison im EHF Champions League Final Four in Budapest. Während das Team von Jakob Vestergaard sensationell Platz zwei erreichte, belegten die Däninnen den dritten Platz. Jetzt stehen sich beide Mannschaften in der Gruppenphase gegenüber. An diesem Sonntag (16 Uhr) findet das Hinspiel in der MHP-Arena statt.

Die HBL, aktuell Tabellenfünfte, geht mit mächtig Rückenwind in die Partie. Gegen den VfL Oldenburg vor eineinhalb Wochen, Buducnost Podgorica am vergangenen Wochenende und Bayer Leverkusen am Mittwoch zeigten die Barockstädterinnen drei überzeugende Leistungen und fuhren somit drei schlüssige Siege ein. „Wir nehmen die Energie mit und sind auf jeden Fall bereit, das Spiel zu spielen und richtig Knallgas zu geben“, sagt Mareike Thomaier. Die Mitte-Spielerin des Deutschen Meisters könnte allerdings wieder ihre angestammte Position im Rückraum aufgeben müssen: Nach Kaba Gassamas erneuter Schulterverletzung wird die Spanierin laut eigener Aussage wohl pausieren, damit würde am Kreis wieder eine Lücke freiwerden, in die Thomaier rutschen könnte. Neben Gassama fehlt Julia Niewiadomska, die mit ihrem Kreuzbandriss längerfristig pausieren muss.

Motivation nach 20-Paraden-Spiel

Auch Nicole Roth will an ihre starke Leistung gegen die Werkselfen anknüpfen, als sie mit 20 Paraden ihr Tor vernagelte. „Wir nehmen jedes Spiel mit und versuchen, das Beste daraus zu ziehen. Heute haben wir auch schon etwas für Esbjerg geübt, wir lassen kein Spiel einfach nur so zu“, erklärte die Keeperin nach der Partie gegen Bayer 04.

Gegen die Däninnen soll die MHP-Arena zur Festung gemacht werden. Denn auswärts läuft es bei Esbjerg aktuell nicht: In der Champions League hat das Team beide Spiel gegen Brest und Györ verloren, auch in der Liga gab es die einzige Pleite in der Ferne. Doch die HBL hat zu Hause noch nicht in den Flow gefunden, beide Siege in der Königsklasse kamen auswärts, vor heimischem Publikum gab es zwei Niederlagen – ebenfalls gegen Brest und Györ.

Doch leicht wird es nicht, stellen die Gäste mit Henny Reistad doch die aktuell beste Werferin des Wettbewerbs (51 Tore) „Bei ihr reden wir über eine der besten Spielerinnen der Welt. Sie hat unglaublich viele Tore gemacht und übernimmt eine überragende Rolle in Esbjerg“, sagt Coach Vestergaard über die Welthandballerin von 2023. Doch auch in der Defensive ist Esbjerg stark aufgestellt, so haben sie sich mit Line Haugsted von Königsklassen-Sieger Györ beste Abwehrspielerin der abgelaufenen Saison gesichert.

 
 
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