Es wurde heiß spekuliert, wer der neue Coach der HB Ludwigsburg ab der nächsten Saison sein wird. Nachdem klar war, dass Jakob Vestergaard im Sommer seinen Vertrag frühzeitig beenden wird, kursierten viele Namen im Netz. Neben Kandidaten wie Ex-SG-Coach Markus Gaugisch war auch er ein Kandidat: Tomás Hlavatý.
HB Ludwigsburg Barockstädterinnen sind auf Trainersuche in Norwegen fündig geworden
Der Bundesligist hat einen Nachfolger für Jakob Vestergaard gefunden. Der neue Mann ist ein Slowake.
Hlavatý ist ein Siegertyp
Der Slowake, der in der Barockstadt einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, war zuvor Trainer der Vipers Kristiansand, die nach einer Fast-Insolvenz im vergangenen Oktober zu Beginn dieses Jahres nun vollends Bankrott anmelden mussten. Seit 2022 war er bei den Norwegern im Verein, erst noch als Co-Trainer, wo er unter Gustav Gjekstad die Champions-League gewann, ab 2023 dann als Chefcoach.
Zuvor war Hlavatý schon bei großen Namen in Europa unterwegs, gewann im März 2022 etwa mit GK Rostow am Don die russische Meisterschaft und holte als Assistent beim ungarischen Powerhaus Györ die Champions League. Zum amtierenden Sieger reist die HBL auch an diesem Sonntag (16 Uhr), da ist allerdings noch Vestergaard auf der Bank. Bis zum Sommer „werde ich das Team als sein größter Fan unterstützen und wünsche der Mannschaft nur das Beste. Weiter geht’s Ludwigsburg“, verspricht der neue Mann an der Seitenlinie aber bereits jetzt.
Nicht verändern wird sich das Umfeld um den neuen Mann. Das Team hinter dem Team mit Co-Trainer Frederick Griesbach, Athletiktrainer und Teamkoordinator Felix Bauer sowie Torwarttrainerin Jasmina Rebmann-Jankovic bleibt konstant bestehen.
Hlavatý war der absolute Wunschkandidat von Sportdirektor Gerrit Winnen. „Tomás verfügt über enorme internationale Erfahrung und teilt unsere Philosophie. Entsprechend zufrieden sind wir, dass wir diese perfekte Lösung finden konnten. Seine positive Handballverrücktheit, die uns alle antreibt, lebt Tomás gefühlt pur”, begründet Winnen die Entscheidung.
Brest in Schlagdistanz
Jetzt geht es für ihn und das Team aber erst einmal in der Königsklasse weiter, mit Györ steht der Tabellenführer der Gruppe B vor der Nase, mit einer Überraschung der HBL könnte man Brest Bretagne überholen und auf Rang vier springen. Damit wäre die Ausgangslage für die Playoffs besser, aus Gruppe A käme ein – vermeintlich – schwächerer Gegner auf Platz fünf.