An den Buxtehuder SV hat man bei der HB Ludwigsburg üble Erinnerungen. 2017 gelang den Handballerinnen aus dem Norden nämlich die faustdicke Überraschung, als sie den ungeschlagenen Deutschen Meister - damals noch unter dem Namen SG BBM Bietigheim – im Halbfinale des DHB-Pokals rauskegelten und mit 30:22 den Favoriten in der eigenen Halle bezwangen. Tags drauf krönte sich der BSV dann sogar noch mit dem Titel.
HB Ludwigsburg Barockstädterinnen fahren mit breiter Brust nach Buxtehude
Nach dem Sieg in der Champions-League will das Team von Trainer Jakob Vestergaard die gute Form bestätigen und ins Viertelfinale.
Buxtehuder Angstgegner
Doch das Team von Jakob Vestergaard ist seitdem auf einem regelrechten Rachefeldzug. 14 Spiele, 13 Siege, ein Unentschieden ist die Bilanz der HBL seit der Pleite im Halbfinale. An diesem Mittwoch könnte Sieg Nummer 14 hinzukommen, denn die beiden Mannschaften treffen im Achtelfinale des DHB-Pokals aufeinander, Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Dirk Leuns BSV ist dort der klare Außenseiter. „Ludwigsburg ist inzwischen nicht nur das deutsche, sondern ein europäisches Spitzenteam. Sie sind haushoher Favorit.“ Doch der Buxtehuder Coach fügt sofort hinzu: „Aber jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. Wir wollen diesem Gegner auf jeden Fall einen Riesen-Kampf liefern.“
Die Barockstädterinnen reisen mit mächtig Selbstbewusstsein in den Norden der Republik. In der Liga – fast selbstverständlich – noch ungeschlagen, hat die Vestergaard-Sieben vor eineinhalb Wochen den ersten Saisonsieg in der Champions League eingefahren. Beim 37:29-Auswärtserfolg bei Rapid Bucuresti vernagelte allen voran Johanna Bundsen ihren Kasten und Dorottya Faluvégi überzeugte mit acht Treffern auf Außen.
Weite Reise in den hohen Norden
„Natürlich hätten wir lieber ein Heimspiel gehabt, aber wir sind trotzdem der Favorit“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard. Mit Buxtehude hat sein Team tatsächlich die weitmöglichste Reise getroffen, nimmt diese jedoch gerne in Kauf. Doch der Däner warnt: „Wir haben sehr viel Respekt vor Buxtehude, deshalb haben wir uns intensiv vorbereitet. Der BSV hatte einige Wechsel, deshalb haben sie bisher noch nicht ihr Topniveau erreicht, aber sie nähern sich immer mehr an und haben mit Isabelle Dölle eine sehr gefährliche Spielerin.“ Zum Liga-Auftakt holte der BSV nämlich einen überraschenden Punkt beim 25:25-Unentschieden gegen Borussia Dortmund, auch beim Heimspiel gegen den amtierenden Pokalsieger aus Metzingen gelang ein Punktgewinn.
Aus der Lehrgangspause der Nationalmannschaften sind glücklicherweise alle Akteurinnen fit zurückgekehrt. Während Veronika Mala wieder zur Verfügung steht, fällt das Kreisläufer-Duo Sofia Hvenfelt (Bänderdehnung) und Kaba Gassama (Schulterverletzung) weiterhin aus, genauso wie Karolina Kudlacz-Gloc. „Wir brauchen eine stabile Verteidigung und müssen in unser Tempospiel kommen, damit wir eine Runde weiterkommen“, gibt Vestergaard die Marschroute für die Partie vor.