Der letzte Schritt auf dem Weg zum Final Four im DHB-Pokal ist getan. Die HB Ludwigsburg gewinnt das Viertelfinale gegen den Thüringer HC mit 36:28. Gegen den THC spielten die Barockstädterinnen bereits in der Vorsaison, da allerdings noch als SG BBM Bietigheim und bereits im Semifinale in der Stuttgarter Porsche-Arena. Auch damals setze sich das Team von Jakob Vestergaard durch, allerdings deutlich knapper und nur mit 25:21.
HB Ludwigsburg Barockstädterinnen finden zurück zum Tempo und stehen im Halbfinale
Gegen den Thüringer HC überrollt die Ludwigsburger Offensive die Gastgeberinnen. Am Ende siegen die Barockstädterinnen mit 36:28.
Wie schon damals ist es eine überragende Defensive der Schwäbinnen, die den Gastgeberinnen das Leben schwer machen. Doch die braucht anfangs erst etwas Zeit, um in Fahrt zu kommen. Nach acht Minuten netzt Johanna Reichert zum 5:4 für die Gastgeberinnen, die bis dahin sogar zwei Mal Alu-Pech haben.
Gassama ist ein Bollwerk
Doch dann kommt die wiedergenesene Kaba Gassama. Die Spanierin, die ihre Schulterverletzung wieder auskuriert hat, stabilisiert die Deckung enorm und setzt vorne selbst Akzente. Sie dirigiert als Kreisläuferin die 6:0-Deckung und bringt so die Sicherheit zurück. So schafft es Ludwigsburg wegzuziehen, beim 7:5 nimmt Vestergaard eine Auszeit (12.). „Die Defensive ist richtig gut“, lobt er hier die Hintermannschaft, die es schafft, über elf Minuten lang ohne Gegentor zu bleiben. Bis zur 20. Minute halten Gassama und Co. hinten den Kasten sauber.
Bis dahin schafft es der letztjährige Pokal-Zweite, davon zu ziehen. Es steht bereits 12:5, ehe Natsuki Aizawa wieder den Ball hinter die Linie bringt, das Spiel ist hier aber schon vorentschieden. Denn obwohl noch eine Halbzeit zu spielen ist merkt man, dass sich der THC mächtig schwer tut, vor allem gegen das Tempo der Gäste. Die überrollen nämlich die Langensalza-Halle komplett, Mareike Thomaier erhöht kurz vor der Pause auf 17:9 (28.).
Dabei könnte es noch deutlicher aussehen, denn die Favoritinnen lassen weitere klare Gelegenheiten aus, sind hektisch und spielen teilweise einfach Konter direkt in die Arme der Gegner. Bis zur Pause sind die Ludwigsburgerinnen mit 17:11 in Front, den Vorsprung bauen sie auch nach dem Seitenwechsel aus.
Da darf sich dann auch Nicole Roth erstmals wieder an ihrer alten Wirkungsstätte beweisen. Die Torhüterin, die bis zur vergangenen Saison noch seit zwei Jahren in Thüringen spielte, kommt in der 37. Minute für einen Siebenmeter anstelle der starken Johanna Bundsen rein und pariert diesen direkt gegen ihre ehemalige Teamkollegin Johanna Reichert. Beim zweiten Versuch wenig später ist die gebürtige Nürnbergerin jedoch machtlos. Beim dritten Siebenmeter zweieinhalb Minuten vor Schluss behält sie dann aber wieder die Überhand.
Malá läuft und läuft und läuft
Auch das Tempo darf in Durchgang zwei nicht fehlen, allen voran Veronika Malá läuft unermüdlich wie der Durcaell-Hase einen Konter nach dem Nächsten. Ihr Torerfolg in der 41. Minute zum 25:15 stellt zum ersten Mal einen zweistelligen Vorsprung her. Bei den Gegenstößen wird sie permanent mustergültig von Bundsen bedient, die hinten wie so oft stark hält. Auf insgesamt zwölf Paraden kommt die Schwedin am Ende, dazu kommen drei Vorlagen für die Außen.
Bis zum Schlusspfiff ist die Luft dadurch raus aus der Begegnung und das Duell plätschert vor sich hin. Am Ende steht ein 36:28 auf der Anzeigetafel, dass sich die HBL nach zwei mäßigen Leistungen in den beiden vergangenen Partien, absolut verdient hat.
Freude dürfte beim amtierenden Meister aufkommen, da der Finalgegner, der ihnen in der Vorsaison noch den Titel im Finale klaute, bereits ausgeschieden ist. Die TuS Metzingen verliert ihr Viertelfinale gegen die HSG Bensheim/Auerbach mit 25:31. Auch ein zweiter Final-Four-Teilnehmer – der VfL Oldenburg – scheidet dort bereits aus und unterliegt der HSG Blomberg-Lippe mit 31:35. Letzter Halbfinal-Teilnehmer ist der BVB Dortmund, der gegen den BSV Sachsen Zwickau mit 26:23 gewinnt.