Im Dezember 2023 wurde Noémi Hafrá von Györi ETO KC an damals noch die SG BBM Bietigheim ausgeliehen. Als junge Spielerin, die trotzdem bereits einiges an internationaler Erfahrung mit sich brachte, sollte sie im Rückraum und vor allem in der Abwehr eine Stütze für den späteren Champions-League-Zweiten werden. Doch das Projekt ist krachend gescheitert. Die Ungarin sah kaum das Feld, war unter Coach Jakob Vestergaard meist nur dritte oder vierte Wahl im Rückraum und spielte nur vereinzelt, oder wenn das Spiel bereits entschieden war.
HB Ludwigsburg Barockstädterinnen und Hafrá gehen vor Oldenburg-Spiel getrennte Wege
Die Ungarin und die Barockstädter lösen den Vertrag in Einvernehmen auf.
Daher haben sich die HB Ludwigsburg und die Ungarin dazu entschlossen, den Vertrag aufzulösen und die Leihe zu beenden. „Es war eine sehr schwere Entscheidung, aber mit Blick auf mehr Spielzeit muss ich das Team verlassen“, sagt die 26-Jährige selbst, die nun in ihre Heimat zurückkehren wird. Künftig läuft sie für Vaci NSKE auf, die in der European League wohl in der dritten Runde auf den Thüringer HC treffen werden.
Im Schnitt ein Tor pro Spiel
„Damit entspricht der Klub dem Wunsch von Noémi nach mehr Spielzeit, die sie bei uns aktuell nicht bekommt. Momentan verfügen wir über viele Rückraumspielerinnen auf einem sehr guten Niveau, deshalb haben wir der Vertragsauflösung zugestimmt“, erklärt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard. Hafrá kam in der vergangenen Saison in 18 Partien auf 18 Tore, in der Champions League wurde sie jedoch nicht ein Mal eingesetzt.
Vestergaard muss künftig also auf die Rückraumspielerin verzichten, so auch bereits an diesem Mittwoch. Dann geht es in der Bundesliga zum nächsten Top-Spiel, auswärts beim VfL Oldenburg (19 Uhr). Der VfL ist als einziges Team neben der HBL auch bislang Verlustpunktfrei, haben unter anderem Vizemeister Bensheim geschlagen und sind aktuell sogar Tabellenführer.
Einen Lichtblick gibt es aber für Vestergaard: Der Däne kann gegen die Niedersachsen endlich wieder auf Kaba Gassama bauen. Die Spanierin verletzte sich im Supercup vor der Saison an der Schulter, stand am Wochenende gegen Brest schon wieder im Kader, aber nicht auf der Platte. Jetzt soll es für Minuten für sie reichen. Die wären wichtig, da Sofia Hvenfelt (verletzt) und Valentina Klemencic (krank) noch immer ausfallen. „In Oldenburg wird Tempospiel wichtig sein, aber auch unser Rückzug, weil der VfL immer mit viel Tempo spielt. Ich hoffe, dass unser Kader wieder etwas stärker aufgestellt sein wird“, sagt der Coach, der sonst wohl wieder mit Guro Nestaker oder Mareike Thomaier am Kreis agieren wird.nb