HB Ludwigsburg Bundsen und Nestaker machen die Playoffs klar

Von Niklas Braiger
Guro Nestaker (am Ball) macht in weniger als einer Viertelstunde sieben ihrer acht Tore. Und die kommen in einer wichtigen Phase gegen Brest. Foto: Marco Wolf

Die HB Ludwigsburg gewinnt überraschend in Brest. Das skandinavische Duo brilliert dabei vor allem in der Schlussphase.

Mit der Schlusssirene stürmen die Spielerinnen der HB Ludwigsburg aufs Feld und feiern ausgiebig. Der 28:26-Sieg in der Handball-Champions-League gegen Brest Bretagne besiegelt nicht nur eine faustdicke Überraschung sondern auch das sichere Ticket für die Playoffs. „Gerade am Anfang und in der Schlussphase des Spiels haben wir unseren Plan perfekt umgesetzt und mit einer starken Leistung den Sieg geholt“, lobt Chefcoach Jakob Vestergaard nach der Partie seine Mannschaft.

Sieben Treffer ab der 40. Minute

Die Barockstädterinnen wissen, bei wem sie sich nach dem Erfolg in der Königsklasse bedanken dürfen. Der Dank gilt Torhüterin Johanna Bundsen und Rückraumspielerin Guro Nestaker. Die schwedische Schlussfrau und die norwegische Halbe stellen die Französinnen vor allem in der Schlussphase vor Probleme und sind in den entscheidenden Momenten da. Nestaker erlaubt sich zwar in den letzten eineinhalb Minuten drei Fehlwürfe, nagelt dafür allerdings zwischen der 40. und 54. Minute sieben Tore ins Netz.

Auch Bundsen dreht zum Ende hin auf, die 33-Jährige ist aber schon in Durchgang eins dafür zuständig, dass sich die HBL absetzen kann. Denn so eng, wie es am Ende ist, sieht es zu Beginn gar nicht aus. Erst nach sechs Minuten markiert Annika Lott den ersten Treffer für die Gastgeberinnen, doch auch danach braucht es vier Zeigerumdrehungen, bis Brest wieder zuschlägt. Zu diesem Zeitpunkt führt Ludwigsburg bereits 9:1.

Brest kommt wieder zurück

Die Hausherrinnen arbeiten sich dann aber zurück ins Spiel, verringern den Abstand auf vier Tore (7:11, 19.) und drehen in der Schlussphase des ersten Durchgangs dann auf: Mit 13:15 geht es in die Kabine, auch danach ist Brest wacher. Ein halbzeitübergreifender 7:0-Lauf bringt die Frauen von der Atlantikküste mit 18:15 in Front, ehe dann Nestaker und die Außen der HBL das Kommando wieder übernehmen.

Denn angetrieben von insgesamt 17 Bundsen-Paraden kommen die Flügelspielerinnen Dorottya Faluvégi (fünf Tore) und Veronika Malá (fünf) immer wieder zu Konterchancen. Dabei scheitern aber ebenfalls sie zu oft an der Keeperin, auch Katharina Filter steht Bundsen in Nichts nach, sie sichert sich 14 Paraden. Doch trotzdem kommen die Gäste wieder in die Begegnung zurück, Nestaker glänzt nicht nur als Torschützin sondern auch in der Defensive und hievt die Barockstädterinnen damit zum 28:26-Sieg.

Damit steht die HBL sicher in den Playoffs. Denn bei Rapid Bucuresti hat bei nur noch zwei verbleibenden Spielen acht Punkte Rückstand. Derweil schnuppert der Silbermedaillengewinner des Vorjahres noch an Rang vier, den aktuell Brest belegt und drei Zähler Vorsprung bei einer bereits gespielten Partie mehr hat.

 
 
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