In der Neuauflage des Champions-League-Finals von 2024 misslingt den Handballerinnen der HB Ludwigsburg die Revanche. Nachdem die Barockstädterinnen im vergangenen Juni noch das Finale in der Königsklasse damals unter dem Namen SG BBM Bietigheim mit 24:30 gegen Györi ETO KC verloren hatten, ging auch das erste Duell in dieser Spielzeit an die Ungarinnen. Mit 31:26 gewann der Favorit das Hinspiel in der Vorrunden-Gruppe B.
HB Ludwigsburg Eine erste Halbzeit zum Vergessen
Schnell liegt die HB Ludwigsburg gegen Györ mit 1:11 in Rückstand, davon erholen sich die Frauen von Jakob Vestergaard nicht mehr. Am Ende ist es eine 19:32-Niederlage.
Auch beim Rückspiel am 13. und damit vorletzten Spieltag gibt es für die Mannschaft von Jakob Vestergaard nichts zu holen, am Ende ist es eine 19:32-Niederlage. „Wenn du gegen das beste Team und die besten Spielerinnen der Welt spielst und sie spielen alle an ihrem Maximum ist es ein hartes Spiel für uns. Wir wollen schnell wieder in die Spur finden, denn am Mittwoch haben wir das nächste schwere Spiel gegen Dortmund.““, sagt der Coach nach der Partie.
Chaos-Handball zu Beginn
Dabei fällt die HBL schon in der Anfangsphase auseinander. Offensiv leisten sich die Gäste zahlreiche Ballverluste und Fehlwürfe. Erst nach siebeneinhalb Minuten ist es Dorottya Faluvégi, die den ersten Treffer erzielt. Es ist das zwischenzeitliche 1:5, zu diesem Zeitpunkt hat Vestergaard bereits die erste Auszeit genommen.
Denn bei seinem Team läuft im ungarischen Hexenkessel vor 4751 Zuschauern nichts zusammen. Die Abwehr der Schwäbinnen steht derweil unsortiert und findet keinen Zugriff, auch Johanna Bundsen im Kasten der HBL kriegt gegen die freien Würfe kaum eine Hand an den Ball. Auf der Gegenseite läuft Hatadou Sako von Beginn an heiß. Von den ersten sechs Würfen, hat sie fünf Stück sicher, zur Halbzeitpause sind es bei ihr bereits zehn Paraden (56 Prozent). „Nach zehn Minuten waren wir schon raus. Hatadou Sako hielt überragend im Tor. Sie hat uns gekillt“, sagt Vestergaard nach der Partie.
Erst nach über einer Viertelstunde finden die Gäste wieder das Netz, Jenny Carlson macht das 2:11, die Partie ist bereits hier vorentschieden (18.). Selbst die sonst so treffsichere Bundsen vergibt aufs leere Tor, als die Hausherrinnen in Unterzahl agieren.
Deutliche Pausenführung
Bis zur Pause halten die Ungarinnen den Vorsprung weiterhin aufrecht, mit 8:17 geht es in die Kabine, wo Vestergaard sein Team besser einstellt. Veronika Malá eröffnet die Hälfte mit einem herrlichen Dreher von Außen. Auch Bundsen kommt besser in die Partie und krallt sich den ein oder anderen Wurf. Erst pariert sie gegen Estelle Nze Minko im Konter, dann hält sie auch noch den Abpraller gegen Victoria Gyori-Lukacs (39.).
Als die Magyarinnen dann über fünf Minuten ohne eigenen Treffer bleiben, nimmt Per Johansson eine Auszeit, die HBL hat sich auf 13:19 herangearbeitet. Spannend wird es dennoch nicht: Denn die Gastgeberinnen ziehen wieder das Tempo an, sind beim 24:14 wieder zweistellig in Front und auch ein Torhüterwechsel bei den Gästen – Nicole Roth steht inzwischen für Bundsen im Kasten – sorgt nicht für Erfolg.
Grausige Wurfquote der HBL
Györ setzt sich weiter ab, am Ende ist es ein 32:19-Heimsieg für den amtierenden Champion. Ludwigsburg hadert derweil über eine miserable Wurfausbeute von nur 35 Prozent in Halbzeit eins und zudem 15 technischen Fehlern im gesamten Spiel. Auch die 44 Prozent gehaltene Bälle aufseiten von Sako sprechen Bände. Für Ludwigsburg geht es bereits am Mittwoch zum Topspiel in der Liga gegen Dortmund.