Kaum ist das Kreisläufertrio um Sofia Hvenfelt, Valentina Klemencic und Kaba Gassama wieder fit, muss die HB Ludwigsburg wohl direkt wieder auf eine der drei verzichten. Beim Spiel gegen Bayer Leverkusen wird die letztgenannte Spanierin direkt im ersten Angriff fällt sie auf ihre Schulter, die sie vor zwei Monaten bereits verletzt hat und bleibt liegen. Zwar quält sich die 27-Jährige wieder zurück in die Abwehr, kommt aber sofort in der nächsten Offensivaktion zum Wechsel für Hvenfelt.
HB Ludwigsburg Erneute Gassama-Verletzung überschattet Roths 20 Paraden
Die Keeperin der HB Ludwigsburg erwischt einen Sahnetag und zeigt gegen Leverkusen eine Gala-Vorstellung.
Gassama wird behandelt, liegt lange hinter der Bank und kommt das restliche Spiel über auch nicht mehr auf die Platte. Bitter für die HBL und Gassama selbst, war die Kreisläuferin erst vor wenigen Wochen in den Kader zurückgekehrt, nachdem sie sich bereits zum Saisonauftakt beim Supercup an der Schulter verletzt hatte. „Das ist normal. Wenn die andere Verletzung sechs Wochen vorher passier, brauche ich Zeit, bis ich wieder zu hundert Prozent fit bin. Meine Schulter ist gerade nicht gut. Ich muss mich jetzt ein bisschen schonen“, sagt sie selbst.
Über 50 Prozent gehaltene Bälle
Diese Aktion wirft den Schatten über den 32:19-Sieg der Barockstädterinnen, bei dem allen voran Nicole Roth im Tor brilliert. Die Keeperin hält allein in Halbzeit eins elf Würfe und damit 58 Prozent der versuche der Werkselfen. Am Ende kommt sie auf 20 Paraden. „Ich habe mich sehr gut gefühlt. Wir haben eine gute Abwehr gespielt, sie sind fast immer ins Zeitspiel gekommen, dadurch habe ich auch echt einfache Bälle halten können“, sagt die 29-Jährige über ihre Leistung.
Damit sichert sie auch die frühe Führung der Gastgeberinnen, die sich in der Anfangsphase offensiv noch mächtig schwer tun. Selbst ist erst Hvenfelt vom Kreis nach 3:40 Minuten erstmals erfolgreich, der Knoten platzt da aber nicht. Zu hektisch und ungenau agiert die HBL vorne und wirft so viele Bälle ins nirgendwo. Erst beim 7:2 scheint alles zu laufen (13.), nach einer Auszeit der Gäste kommen aber auch die in der Partie an und arbeiten sich auf 6:8 zurück. „Es war ein Vorteil für mich, genauso, wie es für Leverkusen ein Vorteil war, mich zu kennen.“, erklärt Mareike Thomaier, für die es eine ganz besondere Begegnung ist: Von 2011 bis zur vergangenen Saison war sie ein Teil der Werkselfen.
Doch eine eigene Auszeit von Frederik Griesbach, der Jakob Vestergaard (aus privaten Gründen verhindert) als Cheftrainer vertritt, bringt den amtierenden Meister wieder zurück in die Spur. Bis zur Pause setzen sich die Hausherrinnen auf 15:8 ab. Den Schwung nimmt Ludwigsburg auch in die zweite Halbzeit mit. Über 18:9 (37.) baut die HBL ihren Vorsprung aus, doch schleichen sich hier und da wieder Unsauberkeiten ein. Das ist der Grund dafür, dass der Abstand nicht weiter wächst, sondern Leverkusen es schafft, ein totales Debakel zu vermeiden. Am Ende reicht es für einen 32:19-Erfolg für den Tabellenführer.