HB Ludwigsburg Faluvégi erzielt acht Tore über Außen

Von Claus Pfitzer
Dorottya Faluvégi steuert acht Tore zum Sieg bei. Foto: /SG BBM/Marco Wolf

Die HB Ludwigsburg feiert in der Champions League in Bukarest den ersten Sieg.

Der Start in der Polyvalent Hall in Bukarest vor 3500 Zuschauern verlief für die HB Ludwigsburg etwas holprig. Doch nachdem die Mannschaft von Trainer Jakob Vestergaard mehrfach einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt hatte, legte der Deutsche Meister eine herausragende erste Halbzeit hin. Am Ende feierte die HBL im dritten Spiel in der Hammergruppe B ihren ersten Sieg in der laufenden Saison in der Champions League. Für den rumänischen Vizemeister Rapid Bukarest war es nach zuvor drei Punkten die erste Niederlage.

Bundsen wird Spielerin der Partie

Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Torhüterin Johanna Bundsen, die hinterher zur „Spielern des Spiels“ gekürt wurde, und Dorottya Faluvégi heraus. Faluvégi schloss zahlreiche Tempogegenstöße über die rechte Außenbahn erfolgreich ab und erzielte insgesamt acht Treffer. Aus dem Rückraum waren Viola Leuchter und Gero Nestaker mit ihren präzisen Würfen insgesamt elf Mal erfolgreich und bildeten zudem zusammen mit Spielführerin Xenia Smits einen stabilen Innenblock. In der hitzigen Atmosphäre mussten die Ludwigsburgerinnen anfangs einige Siebenmeter gegen sich hinnehmen, die Andjela Janjusevic verwandelte. Bemerkenswert: Während die HBL nur einen Strafwurf zugesprochen bekam, waren es bei Rapid am Ende neun.

Das Vestergaard-Team steckte die anfänglichen Rückstände weg und spielte sich in einen Flow. Faluvégi glich zum 7:7 aus, Mareike Thomaier brachte die Gäste erstmals in Führung. Mit einem 6:0-Lauf setzte sich die HBL auf 12:7 ab. Auch Bundsen steuerte mit einem Wurf vom eigenen Kreis einen Treffer bei. Einen zusätzlichen Knacks bekam das Spiel der Gastgeberinnen durch die frühe Disqualifikation von Estevana Polman. Die Niederländerin hatte bis dahin schon vier Treffer erzielt.

In der zweiten Halbzeit hielt die HBL Rapid auf Abstand, wobei sich die Rumäninnen in der Abwehr steigerten, sich aber im Angriff gegen die stabile gegnerische Deckung leichte Ballverluste erlaubten. Angefeuert durch das lautstarke Publikum kam Rapid auf vier Treffer heran (24:28), aber die HBL behielt die Ruhe, zog ihr Spiel mit einer starken Abwehr und Treffsicherheit sowohl von den Außenpositionen als auch aus dem Rückraum durch und baute den Vorsprung wieder auf sieben Tore aus.

Freude beim Sportdirektor

„Wir sind nicht als Favorit nach Bukarest gefahren. In dieser Todesgruppe ist es sehr schwer, Punkte zu holen. Mit Bietigheim haben wir in Rumänien noch nie gewonnen, jetzt haben wir es als Ludwigsburg geschafft. In der Klarheit ist der Sieg wertig. Die Mädels haben es toll gemacht und in allen Mannschaftsteilen geliefert. Sie sind nie vom Gas gegangen“, freute sich HBL-Sportdirektor Gerit Winnen über die beiden Punkte und die Leistung des Teams.  Claus Pfitzer

 
 
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