Der Re-Start nach der EM-Pause ist der HB Ludwigsburg mit einer eindrucksvollen zweiten Halbzeit und einem deutlichen 33:23-Sieg vor 1980 Zuschauern in Tübingen gegen TuS Metzingen gelungen. In der ersten Halbzeit hielten die Gastgeberinnen noch gut mit, kassierten am Ende aber die zweite Niederlage im zweiten Spiel unter der neuen Trainerin Miriam Hirsch. Damit gelang der HBL nach dem Supercup-Erfolg zu Beginn der Saison der zweite Sieg im Vergleich Deutscher Meister gegen Pokalsieger und bleibt an Tabellenführer Borussia Dortmund nach dessen 31:28-Erfolg in Neckarsulm dran.
HB Ludwigsburg In Halbzeit Zwei nicht zu stoppen
Die HB Ludwigsburg gewinnt das schwäbische Bundesliga-Derby bei TuS Metzingen mit 33:23. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe an.
Smits warnt vor Blomberg
„Bei Metzingen zu gewinnen, ist nicht einfach. Die zweite Halbzeit haben wir deutlich besser gestaltet“, meinte nach dem Derbysieg die HBL-Kapitänin Xenia Smits. Im Hinblick auf das Heimspiel bereits an diesem Sonntag (17 Uhr) in der Ludwigsburger MHP-Arena gegen die HSG Blomberg Lippe, die Platz drei durch die 21:23-Niederlage beim Thüringer HC an die Gegnerinnen abtreten musste, meinte Smits: „Wir wollen viele Ballgewinne und ins Tempospiel kommen. Und natürlich Punkte holen.“ Bei Ludwigsburg fiel kurzfristig auch Veronika Mala angeschlagen aus. Damit war Antje Döll über die gesamte Spielzeit auf links im Einsatz und erzielte fünf Treffer. Ob die Tschechin gegen die HSG am Sonntag auf der Platte stehen wird, ist noch nicht sicher.
Die Pink Ladies um die starke Jana Scheib, mit sieben Treffern am Ende beste Metzinger Werferin, trugen mit einem mutigen Auftritt maßgeblich dazu bei, dass die Zuschauer eine attraktive und abwechslungsreiche erste Halbzeit zu sehen bekamen. Bei der HBL dauerte es ein paar Minuten, um nach der langen Pause und nur wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten nach der Teilnahme zahlreicher Spielerinnen an der Europameisterschaft den Spielrhythmus zu finden. Die Metzingerinnen führten bis zum 12:10 meist mit ein, zwei Toren. Treffer Nummer zwölf ging dabei auf das Konto von Lea Schupbach. Die Schweizer Nationaltorhüterin parierte einen Wurf von Gero Nestaker und traf aus großer Distanz ins verwaiste Ludwigsburger Tor.
Dann aber war der Deutsche Meister voll drin in der Partie, kam immer häufiger ins Tempospiel und legte vor allem durch feine Einzelleistungen und daraus resultierenden Toren von Anne With (2), Dorottya Faluvegi, Jenny Carlson und Mareike Thomaier einen 5:0-Lauf hin und machte aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine 15:12-Führung. Metzingen blieb fünf Minuten ohne Torerfolg. Das lag auch an der stabiler gewordenen Deckung der HBL und an den Paraden von Johanna Bundsen, die das Duell der Torhüterinnen klar gewann – insgesamt zwölf Metzinger Abschlüsse parierte sie, davon einen Siebenmeter. Beide Keeperinnen der Gastgeber kamen nur acht Stück.
Vollgas bis zur Schlusssekunde
Nach 45 Minuten machte die starke Schwedin Platz für die frühere Metzingerin Nicole Roth, die auch mit einigen Paraden glänzte. Von 2019 bis 2022 spielte sie bei der TuS. In der zweiten Halbzeit spielten die Gäste ihre ganze Klasse aus, machten zwei schnelle Tore und setzten sich auf 21:14 ab. Bei Metzingen fiel in dieser Phase nur Linkshänderin Sabrina Tröster auf, die den Platz auf der rechten Seite mit ihrer starken Wurftechnik zu ein paar Treffern nutzte. Nach 42 Minuten war die HBL erstmals mit zehn Toren vorne (27:17). Auch die Umstellung bei den Pink Ladies auf eine offensive Abwehr nutzte wenig, denn die Gäste setzten sich im Eins-gegen-eins immer wieder durch. Metzingen schwanden sichtbar die Kräfte.