Kaum einer hat so viele Pokal-Siege eingefahren, wie sie: Karolina Kudlacz-Gloc. Die 40-jährige Rückraumspielerin der HB Ludwigsburg blickt bereits jetzt auf sieben Triumphe im DHB-Pokal der Frauen zurück. Ebensoviele hat auch Ex-Fußballer Bastian Schweinsteiger (er hält den Rekord der Kicker). An diesem Wochenende soll die achte Goldmedaille in die Sammlung der ewigen Polin hinzukommen und der Bayer hinter ihr gelassen werden, da steht nämlich die nächste Ausgabe des Final-Fours in der Stuttgarter Porsche-Arena an.
HB Ludwigsburg Kudlacz-Gloc will Schweinsteiger überholen
Aktuell hat die Polin gleichviele Pokal-Titel wie der Fußballer. Bei ihrem Comeback soll sich das ändern.
Vier Mal Leipzig, drei Mal SG
Von ihren bisherigen sieben Siegen landete sie vier noch mit dem HC Leipzig (2007, 2008, 2014, 2016), die jüngsten drei dann damals noch mit der SG BBM Bietigheim (2021 bis 2023). Im vergangenen Jahr hatte sie dann bereits die Chance auf Nummer acht, da gab es dann die bittere Niederlage gegen die TuS Metzingen. Auch deshalb hat die HB Ludwigsburg noch eine Pokal-Rechnung offen. „Die Niederlage tat ganz schön weh, weil wir nicht zu unserem Spiel gekommen sind. Das war für uns zu diesem Zeitpunkt ein richtiger Wachrüttler“, erinnert sich Außenspielerin Antje Döll an die Pleite im Vorjahr.
Für Kudlacz-Gloc ist es das erste Spiel in dieser Saison, nach ihrer Babypause kehrt sie nun zwei Monate nach der Geburt wieder auf die Platte zurück. „Sie hat jetzt drei Wochen richtig gut trainiert und macht es überragend“, freut sich Trainer Jakob Vestergaard über die Rückkehr. Zudem ist auch Kapitänin Xenia Smits wieder zu hundert Prozent bei Kräften, gegen Odense am vergangenen Wochenende wurde die Kapitänin noch angeschlagen geschont. „Das wird uns helfen und ich glaube, dass unsere Abwehr dadurch wieder besser steht“, prognostiziert der Coach.
Der Weg zum Titel wird aber kein leichter, im Halbfinale am Samstagabend steht der BVB Dortmund den Barockstädterinnen gegenüber (19 Uhr). Die Borussia ist bis dato das einzige Team, dass der HBL in der Bundesliga ein Bein stellen konnte und siegreich war. Auch sie streckten den Pott bereits in die Höhe, das liegt aber einige Jahre zurück: 1997 gewann der BVB gegen den TV Lützellinden, seitdem gab es aber in sieben Final-Four-Teilnahmen nur Pleiten.
Eine HSG am Sonntag
Der Gegner am Sonntag ist entweder die HSG Blomberg-Lippe oder die HSG Bensheim/Auerbach, die um 16.30 Uhr im zweiten Halbfinale aufeinandertreffen. Die Flames reisen zum zweiten Mal nach Stuttgart, 2023 verloren sie das Endspiel gegen die SG. Das Finale am Sonntag findet dann um 15 Uhr statt, das Spiel um Platz drei bereits um 12.30 Uhr.