HB Ludwigsburg Nächste Olympionikin für den Deutschen Meister

Von bz
Valentina Klemencic vertritt ihr Heimatland Slowenien seit 2019 in der A-Nationalmannschaft. Foto: Mathilda Ahlberg/Imago

Der Deutsche Meister Ludwigsburg verpflichtet die slowenische Kreisläuferin Valentina Klemencic. Die 22-Jährige kommt von RK Krim Mercator Ljubljana. 

Die Verantwortlichen der HB Ludwigsburg sind in Paris gerade auf Shoppingtour. Nach der Verpflichtung der schwedischen Spielmacherin Jenny Carlson haben sie sich nun eine weitere Olympionikin geangelt. Der Deutsche Meister nahm die slowenische Kreisläuferin Valentina Klemencic unter Vertrag. Die 22-Jährige wechselt vom slowenischen Rekordmeister RK Krim Mercator in die Barockstadt.

„Valentina Klemencic ist eine vielversprechende Kreisläuferin, die aktuell bei den Olympischen Spielen dabei ist. Sie zeichnet sich durch eine starke Verteidigung und eine gute Physis im Angriff aus. Zudem verfügt sie über hervorragende Fähigkeiten im Screening-Spiel, was für uns von großem Nutzen sein wird“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.

Erfahrungen auf höchstem Niveau

Im slowenischen Kranj (Krainburg) geboren, begann Klemencic in ihrem Heimatort Naklo mit dem Handball. Nach dem Wechsel zum Rokometni Klub Krim in die slowenische Hauptstadt Ljubljana sammelte die Kreisläuferin Erfahrungen auf höchstem Niveau. Mit dem Topteam Sloweniens wurde sie fünf Mal in Folge Slowenischer Meister und gewann zwei Mal den nationalen Pokal. Außerdem debütierte die 1,85 Meter große Kreisläuferin 2019 bereits im Alter von 17 Jahren in der Champions League, kam in den vergangenen fünf Jahren dort für RK Krim zum Einsatz und erzielte dabei bisher exakt 100 Tore in der europäischen Königsklasse.

Im Trikot Sloweniens durchlief Klemencic diverse Jugendnationalteams und debütierte bereits 2019 in der A-Nationalmannschaft. Seitdem nahm sie mit der Auswahl ihres Landes an zwei Weltmeisterschaften und zwei Europameisterschaften teil. Der bisher größte Erfolg war die erfolgreiche Qualifikation für die Olympischen Spiele von Paris im April 2024 in Neu-Ulm. Dort setzte sich das slowenische Team hinter der Auswahl des Deutschen Handball Bunds (DHB), in der unter anderem die HBL-Nationalspielerinnen Xenia Smits, Jenny Behrend, Viola Leuchter und Antje Döll standen, gegen Paraguay und Montenegro durch.

„Ludwigsburg hat hohe Ziele“

Bei den Olympischen Spielen in Paris unterlag Klemencic mit Slowenien im dritten Gruppenspiel am vergangenen Dienstag dem deutschen Team um ihre zukünftigen Kolleginnen bei der HBL. Zuvor hatten die Südosteuropäerinnen nach der Auftaktniederlage gegen Dänemark einen Sieg gegen Südkorea gefeiert.

„Ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe, Teil einer großartigen Mannschaft mit hohen Zielen zu sein. Ich freue mich sehr darauf, eine neue Reise mit Ludwigsburg zu beginnen und die Fans stolz zu machen“, erklärt Klemencic.

Sofia Hvenfelt fällt mit Knieverletzung lange aus

Mit der Verpflichtung von Valentina Kremencic haben die Verantwortlichen der HB Ludwigsburg auf die Verletzung von Sofia Hvenfelt reagiert. Die schwedische Kreisläuferin hat sich im ersten Gruppenspiel des olympischen Frauenhandball-Turniers gegen Norwegen eine Bänderdehnung im Knie zugezogen und fällt rund zwei Monate aus. Hvenfelt bleibt aber bis zum Ende der Olympischen Spiele zur Unterstützung beim Nationalteam um ihre neuen HBL-Kolleginnen Johanna Bundsen und Jenny Carlsen in Paris. Anschließend wird die 28-jährige Schwedin ihr Reha- und Aufbautraining in Ludwigsburg fortführen. Ihr Comeback im HBL-Trikot ist im Laufe des Herbstes geplant.

 
 
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