Mit der rumänischen Hauptstadt Bukarest hat Jakob Vestergaard eine besondere Verbindung. Der Däne trifft nicht nur an diesem Sonntag (16 Uhr) mit seiner HB Ludwigsburg in der Handball-Champions-League auf Rapid Bucuresti. Zwischen Juli 2014 und Februar 2015 war er bereits in Osteuropa Dauergast, da er als Technischer Direktor von Rapid-Stadtrivale CSM Bucuresti fungierte. „Ich freue mich immer, nach Bukarest zurückzukehren, auch wenn es dieses Mal gegen Rapid geht“, sagt er über die Reise nach Rumänien.
HB Ludwigsburg Rückkehr für Vestergaard zum alten Stadt-Rivalen
Von 2014 bis 2015 war der Däne Technischer Direktor bei CSM Bukarest. Jetzt geht es gegen Rapid.
Aufbauen auf Györ-Leistung
Doch für Sightseeing und Kaffee trinken mit alten Bekannten bleibt keine Zeit. Er will mit den Barockstädterinnen endlich die ersten Punkte in dieser Königsklassen-Saison. „Wir sind nicht der Favorit, aber wir werden unsere Möglichkeiten bekommen und wollen den ersten Sieg der Champions League-Saison holen“, sagt der 49-Jährige über die bevorstehende Aufgabe. Nach den erwarteten Niederlagen gegen Odense und Györ zum Auftakt sollen nun gegen einen auf dem Papier schwächeren Gegner die ersten Zähler her. „Wir haben es gegen Györ gut gemacht, leider ohne Ertrag. Aber wir haben auch gegen eine der besten Mannschaften der Welt gespielt“, weiß Vestergaard, der an die gute Leistung gegen den amtierenden Titelträger der Königsklasse anknüpfen will.
Doch gegen das erfahrene Team von Rapid Bukarest, das in der vergangenen Spielzeit Vizemeister in Rumänien wurde, wird das nicht leicht. Rapid setzte in der Vorwoche ein Ausrufezeichen: Nach einem 32:27-Heimsieg zum Auftakt gegen ZRK Buducnost, holte die Mannschaft von Cheftrainer David Ginesta Montes in Kristiansand ein Unentschieden. „Der Punktgewinn bei den Vipers war etwas überraschend, weil es dort nicht so einfach ist“, sagt Vestergaard, der mit der HBL ein gänzlich anderes Team zur Verfügung hat, als sein Gegenüber. Während bei Montes nur vier Spielerinnen jünger als 27 Jahre sind, kommen die Barockstädterinnen über Spielwitz und junge Akteure. Neun Spielerinnen sind 27 Jahre oder jünger, der Altersschnitt beträgt 26,6 Jahre. Das ist jedoch auch dem geschuldet, dass drei Spielerinnen aus „Team alt“ nicht mit in Rumänien auf der Platte stehen werden. Karolina Kudlacz-Gloc (39) pausiert weiterhin schwangerschaftsbedingt, das Kreis-Duo Kaba Gassama (27) und Sofia Hvenfelt (28) ist noch verletzt raus.
Damit muss Vestergaard andere Wege finden, die angolanische Nationalspielerin Albertina Kassoma zu stoppen, die bereits mit elf Treffern vom Kreis überzeugt hat. „Kassoma am Kreis hat bisher überragend gespielt. Dazu hat Rapid viel Qualität im Rückraum. Deshalb brauchen wir eine richtig stabile Abwehr und ein gutes Tempospiel“, blickt der Däne voraus. nb