Schon vor drei Wochen war es die HB Ludwigsburg, die einem Team in der Handball Bundesliga der Frauen die erste Saisonniederlage zufügte. Damals gab es beim VfL Oldenburg einen 32:23-Sieg und damit die erste Pleite für die Niedersachsen. Jetzt soll das Kunststück auch an diesem Mittwoch wiederholt werden. Dann geht es für die Barockstädterinnen von Jakob Vestergaard um 19.30 Uhr gegen den BVB aus Dortmund, das – neben der HBL – einzig verbleibende ungeschlagene Team.
HB Ludwigsburg Vestergaard-Sieben beim Duell der beiden Ungeschlagenen
Gegen den BVB Dortmund gab es für Ludwigsburg die bis dato letzte Bundesliga-Niederlage. Doch seitdem haben sich die Kräfteverhältnisse geändert.
Die Borussen haben direkt am ersten Spieltag jedoch bereits gepatzt, dort erlaubte man sich ein 25:25 gegen den Buxtehuder SV, ein Spiel, was zwischenzeitlich schon nach einem sicheren Sieg für die Westfalen aussah. Seitdem gab es in der Liga nur noch Siege, durchspaziert ist die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Henk Groener jedoch keineswegs. Sowohl gegen den Thüringer HC, wie auch die HSG Blomberg-Lippe gewann der BVB nur mit einem Tor, auch gegen die Sport-Union Neckarsulm tat man sich schwerer, als gedacht. Bei Aufsteiger Frisch Auf Göppingen brachte man den Vorsprung erneut mit Ach und Krach über die Zeit und gewann mit 32:30. Lediglich der Auftritt in Zwickau vor eineinhalb Wochen gab Mut und war deutlich.
Deutliche Siege am Fließband
Die HBL nimmt derweil keine Gefangenen, knapp war es lediglich gegen die HSG Bensheim/Auerbach, doch auch dort gewann man mit fünf Toren Plus. Generell haben es die Barockstädterinnen bislang immer vollbracht, mehr als 30 Tore zu schießen und weniger als 30 Buden selbst zu kassieren.
Doch ein Blick in die Vergangenheit lässt Ludwigsburg aufhorchen. Die letzte Niederlage in der Bundesliga (auf nationaler Ebene verlor man ja in der Vorsaison das Pokal-Endspiel gegen Metzingen) gab es gegen die Dortmunder. Im März 2021 gewann der BVB mit 30:28. Danach startete der Siegeslauf der Schwäbinnen. Das Spitzenspiel verpassen wird auf Dortmunder Seite wohl Lisa Antl. Die Kreisläuferin war krank und müsse aufgebaut werden. Für 60 Minuten reiche es laut Groener auf keinen Fall. Auch Emma Olsson fällt nach ihrem Muskelfaserriss aus. Bei der HBL kann Vestergaard nicht auf die langzeitverletzte Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss), sowie Kaba Gassama (Schulter) zurückgreifen. Mareike Thomaier und Viola Leuchter sind fraglich.