Mit einem Zehn-Tore-Polster geht die HB Ludwigsburg am Sonntagnachmittag in das Rückspiel der Champions-League-Playoffs gegen Krim Mercator Ljubljana. Die Handballerinnen profitieren vom 31:21-Sieg eine Woche zuvor in der Barockstadt und benötigen den klaren Heimsieg auch. Denn in Slowenien verliert die HBL mit 23:26, damit stehen sie dennoch im Viertelfinale, wo es mit ETO Györ gegen den amtierenden Titelträger und den Finalgegner aus der Vorsaison geht.
HB Ludwigsburg Vestergaard-Sieben nutzt das Polster aus dem Hinspiel aus
Dank des 31:21-Sieges im ersten Duell mit Ljubljana zieht die HBL ins Viertelfinale ein. Beim Rückspiel gibt es zwar eine 23:26-Pleite, dennoch reicht es.
Erneut mit einer überragenden Johanna Bundsen und einem stabilen Deckungsverbund lässt Ludwigsburg wenig zu, die schwedische Torhüterin sammelt erneut 15 Paraden, im Hinspiel waren es bereits 13. So lässt die HBL trotz der Niederlage keine Hoffnung der Sloweninnen aufkommen und erstickt von Beginn an ein Comeback im Keim.
Krim braucht lange zum ersten Tor
Vor dem Spiel in der slowenischen Hauptstadt mahnte Coach Vestergaard noch an, dass der die Angelegenheit noch nicht entschieden sei. Doch bereits in den ersten Minuten machen die Gäste deutlich, dass sie keine Zweifel aufkommen lassen. Erst nach fünfeinhalb Minuten erzielt Ana Gros per Siebenmeter das erste Tor für die Hausherrinnen.
Das scheint generell das einzige Mittel zu sein, durch das Ljubljana zu Torerfolgen kommt. Insgesamt sieben Strafwürfe kriegen die Gastgeberinnen von den litauischen Schiedsrichtern zugesprochen, Gros verwandelt davon alle sicher. Aus dem Feld hapert es aber mächtig bei Krim, gegen die kompakte 6-0-Deckung ist kaum ein Kraut gewachsen.
Daher kann es sich Ludwigsburg auch erlauben, dass sie vorne nicht unbedingt die beste Leistung zeigen. Beim 10:7 fünf Minuten vor der Pause ist die HBL erstmals mit drei Toren in Front, doch Ljubljana gibt sich nicht auf. Nach dem Seitenwechsel gelingt den Schwäbinnen nicht mehr viel, hinzukommt die rote Karte gegen Mareike Thomaier, die sich bereits früh die dritte Zeitstrafe einhandelt (37.).
Fünf Treffer hinten
In dieser Phase sind auch die Unparteiischen nicht unbedingt auf Ludwigsburger Seite. Von den unzähligen Siebenmetern sind einige wahrlich fraglich, auch Schrittfehler und Kreisbetreten werden eher einseitig gegeben. Auch deshalb gehen die Gastgeberinnen in Front, auf 22:17 setzen sie sich acht Minuten vor Schluss ab, doch für eine ernsthafte Chance auf ein Comeback reicht es nicht mehr. Jenny Carlson schweißt wenig später das 19:23 ein, hier ist zwar die Partie zu Gunsten der Sloweninnen entschieden, die Playoffs jedoch klar für Ludwigsburg. „Der Rückstand war einfach zu groß, um ihn aufzuholen“, sagt Gros nach der Partie, die mit zehn Toren beste Schützin ist. Auch Vestergaard sagt: „Wir hatten ein paar Probleme in der zweiten Halbzeit, haben aber Lösungen gefunden.“