Die HB Ludwigsburg ist dem Ziel der Pokal-Wiedergutmachung einen Schritt näher gekommen. Nachdem die Barockstädterinnen in der Vorsaison – damals noch als SG BBM Bietigheim – das Finale überraschend gegen die TuS Metzingen verloren hatten, steht das Team von Jakob Vestergaard nach dem 37:27-Sieg beim Buxtehuder SV im Viertelfinale.
HB Ludwigsburg Vestergaard-Sieben souverän im Viertelfinale
Die Barockstädterinnen lassen in Buxtehude nichts anbrennen und gewinnen mit 37:27. In der Anfangsphase tun sich die Schwäbinnen noch schwer.
Doch der Erfolg war für den Dänen und seine Spielerinnen ein hartes Stück Arbeit: „In der ersten Halbzeit hatten wir Schwierigkeiten, da uns das Tempo im Angriff fehlte und wir zu oft auf individuelle Aktionen gesetzt haben“, sagt der 49-Jährige nach der Begegnung. Auch Kapitänin Xenia Smits sagt: „Wir haben oftmals Glück, dass das Spiel 60 Minuten geht. Wir haben uns das Leben aber auch oft schwer gemacht.“
Kurzzeitiger Rückstand gedreht
Zu Beginn liegen die Gäste im hohen Norden sogar kurzzeitig zurück, Charlotte Kähr erzielt das 3:2 für den BSV (7.), Isabell Dölle das zwischenzeitliche 9:8 (17.). Es entwickelt sich ein Hin und Her, bei dem die HBL im Regelfall die Nase vorn behält, aber nicht entscheidend davor ziehen kann. Das liegt auch an den beiden Torhüterinnen, Nicole Roth bei den Gästen und Laura Kuske im Kasten des BSV spielen stark auf und vernageln Mal um Mal das Tor. So geht es mit 14:11 aus Sicht der Barockstädterinnen in die Kabine.
Aus der Pause kommen die Ludwigsburgerinnen besser. Angeführt von einer starken Guro Nestaker, die in Halbzeit zwei allein fünf Tore macht und insgesamt mit acht Buden die beste Schützin des Abends ist, erarbeitet sich der Favorit aus dem Süden einen Vorsprung. Nestaker glänzt auch in der Abwehr, sie bildet mit Smits zusammen den Mittelblock, der insgesamt fünf Würfe der Gastgeberinnen blockt.
Mit einem zwischenzeitlichen 5:1-Lauf stellt die HBL von 17:14 (37.) auf 22:15 (41.) und sorgt damit für die Vorentscheidung. Denn Buxtehude erholt sich von diesem Rückstand nicht mehr. Vestergaards Sieben gelingt es langsam aber sicher, sich abzusetzen, Viola Leuchter erhöht fünf Minuten vor Schluss erstmals auf zehn Tore (33:23), den letzten Treffer markiert Julia Niewiadomska zum 37:27-Endstand.
„Ich freue mich sehr, dass wir uns für die nächste Runde im Pokal qualifiziert haben. Das war unser Hauptziel für heute. Im zweiten Durchgang haben wir uns deutlich gesteigert“, sagt Vestergaard nach dem Abpfiff. Smits ergänzt: „Wir sind einfach froh, dass wir hier gewonnen haben und in der nächsten Runde sind.“ Das Viertelfinale findet am 9. und 10. November statt, der Gegner steht noch aus.