HB Ludwigsburg Vestergaard-Team spielt in der zweiten Halbzeit groß auf

Von Claus Pfitzer
Guro Nestaker (beim Wurf) setzt sich gegen Göppingens Louisa de Bellis (links) und Luisa Schulze durch, Sie erzielte insgesamt sechs Tore. Foto: Michael Schmidt/Eibner-Pressefo

Die HB Ludwigsburg gewinnt in den neuen Meisterschafts-Playoffs bei Frisch Auf Göppingen mit 40:26 und trifft im Halbfinale auf den Thüringer HC.

Noch vier Siege und maximal sechs Spiele trennen die HB Ludwigsburg in den neuen Playoffs der Frauen-Bundesliga von der Titelverteidigung. Vier Tage nach dem Viertelfinal-Aus in der Champions League gewann die Mannschaft von Trainer Jakob Vestergaard in der nationalen Meisterschaft auch das Rückspiel bei Frisch Auf Göppingen. Dem 34:21-Heimsieg ließ die HBL nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ein 40:26 folgen. Im ersten Playoff-Halbfinal-Spiel treffen die Ludwigsburgerinnen am 10. Mai nun auf den Thüringer HC, der sich mit zwei Siegen gegen die HSG Bensheim/Auerbach durchgesetzt hat.

Starke zweite Halbzeit

„In der ersten Halbzeit mussten wir uns etwas reinarbeiten, aber in der zweiten Hälfte haben wir überragend gespielt und waren richtig stark in der Abwehr“, lobte Coach Vestergaard. HBL-Kapitänin Xenia Smits meinte strahlend: „Wir sind super glücklich, dass wir im Halbfinale sind. In der ersten Halbzeit mussten wir kämpfen, das war nicht leicht. Unsere Chancenverwertung war da nicht so super, aber das hat sich im Laufe des Spiels eingestellt. Das Halbfinale wird sehr, sehr spannend, von der Tabelle nach der Hauptrunde her, sollten wir die Spiele gewinnen.“ Das zweite Halbfinale erreicht hat die HSG Blomberg-Lippe, der Gegner wird am Samstag in der Partie zwischen Borussia Dortmund und der Tussies aus Metzingen ermittelt.

Der Aufsteiger Frisch Auf Göppingen hatte durch Tabellenplatz acht nach der Hauptrunde den Klassenerhalt bereits sicher und darf sich nun auf ein oder zwei Spiele um Platz fünf freuen. „Am Ende haben uns die Mittel gefehlt, in der ersten Halbzeit ist es uns gelungen, dranzubleiben. Das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen. Wir sind stolz, dass wir in den Playoffs dabei waren und nochmals gegen Ludwigsburg spielen durften“, meinte nach dem Spiel und vor zahlreichen Ehrungen und der Verabschiedung von vier Spielerinnen Göppingens Rechtsaußen Luisa Scherer. Die 23-jährige Neu-Nationalspielerin war mit zwei tollen Toren von der Außenposition an zwei kurzzeitigen Führungen beteiligt.

Faluvegi fehlt lange

Bei der HBL trumpfte ebenfalls eine Spielerin von der rechten Außenbahn auf: Jenny Behrend erzielte sechs der ersten neun Treffer der Gäste. Die Nationalspielerin trug die Last auf rechts allein, und das aus einem bitteren Grund: Dorottya Faluvegi zog sich im Abschlusstraining einen Kreuzbandriss zu und fällt monatelang aus. Offensichtlich forderte die hohe Belastung mit 46 Spielen in vier Wettbewerben für die HBL sowie Einsätze im ungarischen Nationalteam ihren Tribut. Göppingen kämpfte sich nach enem 6:9-Rückstand zum Ausgleich und lag beim 11:10 und 14:13 vorne.

Zu Beginn von Halbzeit zwei und mit einer starken, zur Pause eingewechselten Johanna Bundsen im Tor, drehten die Gäste auf und setzten sich rasch deutlich ab. Guro Nestaker glänzte mit eigenen Treffern aus dem Rückraum und mit ihren Anspielen an den Kreis, Veronika Mala schloss Tempogegenstöße erfolgreich ab. Mit sechs Toren in Folge baute Ludwigsburg den Vorsprung auf elf Treffer aus (29:18). Das 40. Tor erzielte Ann With Johansen im zweiten Versuch kurz vor der Schlusssirene.

 
 
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