HB Ludwigsburg Wiedersehen mit Kelly Dulfer und Györ

Von Michael Nachreiner
Im Juni stand Kelly Dulfer (links) noch im Bietigheimer Dress gegen Györ auf der Platte. Jetzt kehrt sie mit dem ungarischen Topklub zurück. Foto: /Marco Wolf

Zum ersten Champions-League-Heimspiel erwartet die HB Ludwigsburg ihre Ex-Rückraumspielerin und das europäische Topteam aus Ungarn.

Gerade einmal gut zweieinhalb Monate ist es her, dass Kelly Dulfer ihre Wohnung in Bietigheim ausgeräumt und ihre Siebensachen nach Ungarn geschickt hat, nachdem die niederländische Rückraumspielerin ihren Vertrag bei der SG BBM Bietigheim oder nun HB Ludwigsburg nicht verlängert, dafür aber einen Kontrakt bei Györ ETO KC unterschrieben hat. Nun kehrt die 30-Jährige mit dem ungarischen Topklub direkt wieder zurück an ihre alte Wirkungsstätte. Am Sonntag (14 Uhr) gastiert Györ am zweiten Spieltag der Champions League in der Ludwigsburger MHP-Arena beim Deutschen Meister HB Ludwigsburg.

Freude auf Wiedersehen mit Fans

„Es ist sehr schön, dass direkt unser erstes Auswärtsspiel in Ludwigsburg ist. Bisher hatten wir nur Heimspiele – zwei in der Liga und eins in der Champions League. Denn die Region Bietigheim-Bissingen/Ludwigsburg fühlt sich für mich ein bisschen wie Zuhause an. Ich freue mich, die Fans und die Mannschaft wieder zu sehen“, berichtet Dulfer, die drei Jahre lang das Trikot der SG BBM Bietigheim getragen hat.

Es wird die Neuauflage des vergangenen Champions-League-Finales vor genau 105 Tagen. Anfang Juni triumphierte Györ mit 30:24 über die SG BBM Bietigheim – es war bereits das sechste Mal, dass die Ungarinnen die Königsklasse gewannen, nachdem sie zwischen 2013 und 2019 fünf Mal in Folge erfolgreich waren.

Auch jetzt sind die Kräfte klar verteilt. Das Starensemble aus Osteuropa ist der klare Favorit in der MHP-Arena. „Wir blicken sehr gespannt auf unser erstes Heimspiel der neuen Champions-League-Saison und wissen, dass wir eine schwere Aufgabe vor uns haben“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard. Dulfer hat aber Respekt vor ihrem ehemaligen Team: „Es sind ein paar Mädels gegangen. Aber die Verantwortlichen haben gute Spielerinnen geholt. So viel weiß ich über die Neuen jedoch gar nicht. Ich gehe dennoch davon aus, dass es ein spannendes Spiel wird.“

Obwohl Dulfer wegen der Olympischen Spiele – in Paris belegte sie mit den Niederlande ins Viertelfinale einzog, dort aber an Dänemark scheiterte – erst seit drei Wochen in Ungarn ist, hat sie sich gut eingelebt. „Am Anfang ist alles natürlich neu. Aber es ist alles ganz entspannt“, erzählt die 30-Jährige. „Ich wohne ganz nahe am Zentrum. Györ ist eine schöne Stadt. In der Nähe gibt es ein schönes Shoppingcenter und einen See. Ich habe doch schon einiges gesehen.“

Dulfer hat sich gut eingelebt

Auch von der Mannschaft wurde sie gut aufgenommen. „Ich fühle mich wohl. Alles geht einfach hier“, erklärt Dulfer. Dabei ist der Sprung von dem deutschen Topteam zu der europäischen Topmannschaft gar nicht so groß, findet die Niederländerin. „Da ist nicht so viel Unterschied. In Györ ist es vielleicht etwas professioneller als in Bietigheim, aber auch bei der SG BBM war alles professionell. Die Mädels trainieren hart – das war aber auch in Bietigheim der Fall“, berichtet die 30-Jährige. Michael Nachreiner

DHB-Pokal-Spiel der HBL in Buxtehude terminiert

Die Achtelfinal-Partien des DHB-Pokals sind angesetzt. Die Runde der besten 16 Mannschaften eröffnet der Deutsche Meister HB Ludwigsburg am Mittwoch, 2. Oktober (19.30 Uhr) beim Ligakonkurrenten Buxtehuder SV. Zeitgleich empfängt die HSG Blomberg-Lippe den HSV Solingen-Gräfrath. Am Samstag, 5. Oktober, stehen sich Borussia Dortmund und die Sport-Union Neckarsulm, die TuS Metzingen und der SV Union Halle-Neustadt sowie die Füchse Berlin und der BSV Sachsen Zwickau gegenüber. Einen Tag darauf muss die HSG Bensheim/Auerbach in Buchholz-Rosengarten antreten. Und der Thüringer HC muss zum HC Rodertal. Der letzte Viertelfinalist wird am 13. Oktober zwischen dem VfL Oldenburg und dem TSV Bayer Leverkusen ermittelt.

 
 
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