Heimpremiere für die SG BBM in European League „Wir müssen noch besser sein als gegen Nantes“

Von bzh
Markus Gaugisch als emotionaler Antreiber: Vor der Heimpremiere in der European League gegen Baia Mare nimmt der SG-Coach seine Spielerinnen erneut in die Pflicht. ⇥ Foto: Marco Wolf

Bietigheims Trainer Gaugisch fordert gegen Baia Mare eine weitere Steigerung von seinem Team.

Stuttgart, Nantes, Bietigheim, jetzt Ludwigsburg. Die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim sind seit Jahresbeginn auf Tour. Nach den Bundesliga-Siegen gegen Dortmund und Leverkusen sowie dem erfolgreichen Auftakt in der European League beim Titelverteidiger Nantes strebt das Viadukt-Team an diesem Samstag (16 Uhr) in der  MHP-Arena gegen CS Minaur Baia Mare den nächsten Sieg an.

Ausgeglichene Gruppe

Nach der Auslosung der Gruppenphase zeigte sich Markus Gaugisch einerseits erleichtert über die gute Erreichbarkeit der Gegner, der SG-Trainer warnte aber auch vor der Ausgeglichenheit der Gruppe. Der erste Spieltag bestätigte das. Bei Bietigheims 27:25-Coup in Nantes ging es genauso eng zu wie beim 34:32 von Baia Mare gegen die Polinnen aus Lubin. Jetzt treffen die beiden mit Siegen gestarteten Teams aufeinander. Gaugisch hat Respekt: „Um die zu schlagen, müssen wir noch besser sein als gegen Nantes.“

Die Rumäninnen standen wie Nantes in der Vorsaison im Final Four des Wettbewerbs. Das Halbfinalduell gewannen die Französinnen knapp 36:34, Baia Mare tröstete sich mit einem 33:31 im Spiel um Platz drei gegen Herning-Ikast (Dänemark). Wie die SG gegen Leverkusen (25:17), spielte auch Minaur am Mittwoch in der heimischen Liga um Punkte und gewann gegen CSM Deva 32:26. „Wir haben nicht mehr Druck gemacht als für den Sieg nötig war, denn wir haben die schwere Reise nach Bietigheim vor uns“, erklärte Andreea Popa nach der Partie. Beim Auftakt gegen Lubin glänzte die 21-jährige Rückraumspielerin als siebenfache Torschützin. Baia Mares Trainer Raul Fotonea ergänzte: „Bietigheim ist für mich ein Champions-League-Team. Dort könnte die Mannschaft jederzeit spielen. Das hält uns nicht davon ab, alles zu versuchen, etwas aus diesem Spiel herauszuholen.“

Geschenke darf die SG also nicht erwarten, auch wenn Baia Mares Logo, zwei stilisierte Herzen in Form eines B und eines M, für einen netten Umgang miteinander stehen. Dreh- und Angelpunkt des Teams ist Cristina Laslo. Die Spielmacherin traf gegen Lubin siebenmal, leitete mit ihrer Spielintelligenz viele weitere Treffer ein. Klug schafft sie Räume für ihre torgefährlichen Nebenspielerinnen im Rückraum, harmoniert daneben bestens mit der ukrainischen Kreisläuferin  Yaroslava Burlachenko.

Von Laslo Qualitäten profitierte auch Rumäniens Nationalteam bei der WM im Dezember. Mit 34 Treffern war sie die beste Werferin der „Tricolori“, hatte daneben auch die längste Einsatzzeit. Laslos Gegenpart auf SG-Seite ist Inger Smits. Mit ihrer Dynamik belebte die Holländerin gegen Leverkusen nach ihrer Einwechslung das Angriffsspiel entscheidend.

Smits fiebert mit Bruder mit

Mit einem Auge schielt Smits nach Budapest. Dort spielt ihr beim SC Magdeburg unter Vertrag stehender Bruder Kay mit dem niederländischen Nationalteam bei der EM. „Mit Ungarn, Island und Portugal haben unsere Männer, die erst zum zweiten Mal bei einer EM sind, eine schwierige, ausgeglichene Gruppe erwischt“, erläutert die Bietigheimerin. „Ich hoffe, dass sie überraschen können und die nächste Runde erreichen.“ In der ersten Partie sorgte „Oranje“ für eine Überraschung, bezwang Gastgeber Ungarn 31:28. Überragend: Kay Smits mit elf Treffern. 

Info In der MHP Arena sind am Samstag 500 Fans zugelassen. Der SWR überträgt das Spiel ab 16 Uhr als Livestream.

www.swr.de/sport

 
 
- Anzeige -