Heinz Schneider nach 27 Jahren aus dem Löchgauer Gemeinderat verabschiedet Bürgermedaille für den Stimmenkönig

Von Jürgen Kunz
Heinz Schneider (links) verlässt nach 27 Jahren den Löchgauer Gemeinderat. Bürgermeister Robert Feil hatte bei der Verabschiedung eine Überraschung parat: die Bürgermedaille.⇥ Foto: Oliver Bürkle

Nach 27 Jahren verlässt Heinz Schneider den Gemeinderat. Bürgermeister Feil und Fraktionskollegin Griesinger würdigen sein außergewöhnliches Engagement.

Heinz Schneider hat nach 27 Jahren am Donnerstagabend den Löchgauer Gemeinderat verlassen. Mit 781 Stimmen war er im Juni 1994 zum ersten Mal gewählt worden, mit 2459 Stimmen war er bei der Kommunalwahl 2019 der Stimmenkönig. „Sie verkörpern aber auch perfekt das Idealbild eines Gemeinderates“, würdigte Bürgermeister Robert Feil das kommunalpolitische Wirken von Schneider und Fraktionskollegin Birgit Griesinger betonte sein „fast grenzenlose Hilfsbereitschaft.“

Ortsverbunden mit Leib und Seele, ausgestattet mit einer Ortskenntnis und dem Wissen über unsere Löchgauer Geschichte, wie kaum ein anderer, so charakterisierte der Bürgermeister den scheidenden Gemeinderat Schneider. Doch er sei nicht nur ideell mit dem Ort verbunden, sondern bereichere als Aktivposten unser Gemeinde- und Vereinsleben. „Ich habe die Jahre im Gemeinderat sehr genossen, habe über die Fraktionen hinaus Wertschätzungen gefunden“, sagte Schneider zum Abschied aus dem Gremium, und man habe immer gute Lösungen gefunden.

Die Entwicklung der Gemeinde mit Wohn- und Gewerbegebieten, der Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote, die Schaffung von Pflegeangeboten mit dem Kleeblatt Pflegeheim, die Südumgehung und die Ortskernsanierungen, dies „ sind tolle Erfolge für unsere Gemeinde, die beispielhaft genannt werden können“, erinnerte Feil an die zurückliegenden 27 Jahre. „Die Umgehungsstraße und das Kleeblattheim, das waren die wichtigsten Projekt“, bestätigte Schneider.

In vielen Vereinen sei Schneider, so Feil, ein Aktivposten. Hervorzuheben sei das außergewöhnliche Engagement im ehemaligen Arbeitskreis Dorfbild Löchgau und für das Nagelmuseum, dem er auch heute noch verbunden ist. Feil: „Auch im Musikverein sind Sie als 1. Stellvertretender Vorsitzender sowie als Vorsitzender des Fördervereines vom Musikverein engagiert, fester Bestandteil vom Sommerfest der katholischen Kirchengemeinde und mit wohl nahezu jedem Verein in Löchgau verbunden.“ Hinzu komme noch die Begeisterung als Nebenerwerbswengerter für die Landschaft und Umwelt, die Region und Gemeinde prägt.

„Es kommt nicht von ungefähr, dass sich unsere Einwohner regelmäßig an Sie wenden und unsere Bürger Ihnen Anregungen, Wünsche aber auch Sorgen und Nöte anvertrauen. Dabei haben Sie immer den Anspruch, zu helfen, mit Rat und Tat zu Seite zu stehen, Lösungen zu finden und Wege aufzuzeigen, mit denen alle leben können“, betonte der Bürgermeister.

Verabschiedung mit Gutschein für einen Aufenthalt im Walsertal und Blumenstrauß, das sei für eine Persönlichkeit wie Schneider zu wenig, meinte Feil und hat eine streng geheim gehaltene Überraschung parat: Um die zahlreichen Verdienste angemessen zu würdigen, hat der Gemeinderat beschlossen, Schneider mit der Bürgermedaille der Gemeinde Löchgau auszuzeichnen.

„Wenn ich an die anderen Empfänger denke. etwa an Professor Seemann, dann ist es zu viel der Ehre“, merkte Heinz Schneider bescheiden an. Natürlich widersprach Feil dieser Einschätzung – unter dem stehenden Applaus des Gemeinderats und der Zuhörer.

 
 
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