HerzensMai’le Gutes Angebot, aber wenig Umsatz

Von Helga Spannhake
Die HerzensMai’le war wieder sehr beliebt bei den Besuchern, allerdings machten vor allem Hobbyanbieter wenig Umsatz. Foto: /Martin Kalb

Die beliebte HerzensMai’le in der Bietigheimer Innenstadt fand aufgrund vieler Händlerwünsche erstmals nicht am Muttertag, sondern am gestrigen Sonntag statt.

Nachdem das Osterbrunnenfest leider in diesem Jahr aufgrund von neuen Sicherheitsauflagen ausfallen musste, freute man sich bei der Werbegemeinschaft Innenstadt der Aktiven Unternehmer mit ihrem neuen Vorsitzenden Markus Koppe, dass die beliebte HerzensMai’le in der Bietigheimer Innenstadt stattfinden konnte – aufgrund vieler Händlerwünsche erstmals nicht am Muttertag, sondern am gestrigen Sonntag.

So ziemlich pünktlich zum Beginn der HerzensMai’le verebbten die letzten Regentropfen und vorsichtig zeigten sich erste Sonnenstrahlen. Wie in jedem Jahr wurde zwischen dem Turm der Grauen Pferde und der Enzbrücke allerlei geboten: Köstlich duftendes Mandelgebäck, hübsche handgemachte Kakteen, farbenfrohe Knisteröhrchen mit Greifring für Babys, etliche leuchtend gelbe Honigsorten, weithin ihren Duft verbreitende verschiedenfarbige Seifenstücke bis hin zu selbstgebrannten Likören – wie immer war für jeden Geschmack etwas dabei.

Teils weniger Umsatz

„Aus dem Garten ins Glas“, war beim LKES-Fruchtaufstriche-Stand von Elke Kaufmann zu lesen. Sie kommt aus Bietigheim und ist in jedem Jahr bei der HerzensMai’le vertreten: „Ich spreche gern mit Menschen und habe inzwischen auch eine Stammkundschaft, die meine regionalen, selbst gemachten Fruchtaufstriche schätzt“. Orange-Whiskey sei der Favorit, „aber wer sich nicht entscheiden kann, darf gern probieren“, erklärte Elke Kaufmann.

Obwohl die Straßen unter den traditionellen lila- und rosafarbenen Herzbannern der HerzensMai’le gut gefüllt waren, so merkten doch vor allem die Hobbykünstler, dass die Menschen inzwischen wohl mehr auf ihre Ausgaben achten müssen. Martina Sanders aus Murr war bereits zum dritten Mal mit ihrem Stand vertreten: „Es ist weniger los und ich habe noch kaum etwas verkauft“, sagte sie mit Blick auf ihre liebevoll gestalteten Tierbilder und wunderschön dekorierten Samentütchen. Herrschte in den letzten Jahren eigentlich immer dichtes Gedränge um den Stand von Andreas Molzan mit seinen frisch gefertigten Spiralkartoffeln, so war auch hier gähnende Leere: „Es besteht eine Tendenz, dass die Menschen weniger rauskommen und der Regen war da auch nicht hilfreich“, sagte er.

Nur drei seiner äußerst dekorativ verzierten bunten Dachziegel konnte Helmut Däuble bis zum Nachmittag an den Mann beziehungsweise die Frau bringen: Erstmals war der Stuttgarter Hobbykünstler nach Bietigheim gekommen: „Ich erhielt den Tipp, dass es hier gut ist“, erklärte er. Das Interesse war durchaus da, aber für solch eine schöne, aber doch massive Hakenleiste 30 Euro zu bezahlen, dafür wollten nicht viele den Geldbeutel zücken.

Beliebt: Obstprobierstücke

Einen Hingucker bot erneut Leder Paul aus Bietigheim, der beim Turm der Pferde gemütlich auf seinem Stuhl sitzend Lederstücke verarbeitete. Um seinen Hals hing, an einem Ledergurt befestigt, ein halb gefülltes Weinglas – eine sehr praktikable Aufbewahrung mit schnellem Zugriff für Weinliebhaber. Und wie in jedem Jahr beliebt war auch erneut der Stand der Obstgarage Munz mit seinen Apfel-, Birnen- und vor allem Erdbeerprobierstückchen. Leiterin Sabina Keiner blickte auf ihr kleines, aus 16 Damen und Herren bestehendes, Akkordeon-Orchester. Sie alle kamen von der AVB, der Akkordeonvereinigung Bietigheim und sorgten auf dem Marktplatz zwei Stunden lang für gute Laune. Ein Stück weiter gab es formschöne Blusenraffer bei Hobbykünstlerin Marina Cegla und ihrer Mutter Kirsten Korn aus Bietigheim. Am Nebenstand ging es weiter mit kuschelweichen Häkeltieren und individuell verzierten Kugelschreibern.

 
 
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