Hohenhaslacher Gewerbegebiet 200 Euro kostet der Quadratmeter in der Leimengrube

Von Martin Hein
Bei der Festlegung der Verkaufspreise, orientierte sich die Stadt an vergleichbaren Gewerbegebieten in umliegenden Städten und Gemeinden. Foto: /Oliver Bürkle

Die Verkaufspreise im Hohenhaslacher Gewerbegebiet Leimengrube wurden nach langer Diskussion im Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Der Gemeinderat befasste sich in der letzten Sitzung vor der Sommerpause mit der Festlegung der Verkaufspreise im Baugebiet Leimengrube in Hohenhaslach. Dem Beschlussvorschlag nach, soll der Preis bei 200 Euro festgelegt werden.

Nach Auskunft von Kämmerer Lars Roller ergibt sich für die Leimengrube ein kostendeckender Verkaufspreis von 198,87 Euro, der auf 200 Euro pro Quadratmeter aufgerundet werden soll. Damit liege der Verkaufspreis deutlich über den Prognosen aus dem Jahr 2017, was auf inzwischen gestiegene Erschließungskosten zurückzuführen sei. Mit diesen 200 Euro pro Quadratmeter sind nach Ansicht der Verwaltung die Verkaufspreise vergleichbar mit denen der umliegenden Städte und Gemeinden.

Kaufinteressenten äußern sich vorab kritisch zum Preis

Gemeinderat Ralf Nägele (FWV) führte aus, dass er von zwei Kaufinteressenten angesprochen worden sei, die meinten „Mit diesen Preisen können wir nicht mitgehen“. Ralf Nägele fragte in Runde der Sachsenheimer Gemeinderäte, ob ein Preis von 150 Euro pro Quadratmeter möglich sei, schließlich wolle man einheimisches Gewerbe hier halten.

Hugo Ulmer (CDU) sieht die 200 Euro im Rahmen und kritisiert zugleich, dass die Erschließung der Leimengrube völlig unbefriedigend gelaufen sei.

Sein Fraktionskollege Hans-Günther Neumann betonte, dass man lange für dieses Gewerbegebiet gekämpft habe. 200 Euro seien für einen Handwerker echt happig, so Neumann weiter. Dr. Michael Lohmann (FWV) war mit dem Vorschlag der Preisreduzierung überhaupt nicht einverstanden. „Wenn wir anfangen, Baugebiete zu subventionieren, wird das zu Diskussionen in der Bürgerschaft führen.“

„Wir können und dürfen nicht subventionieren“

Ähnlich sah das auch Stadtrat Günter Dick (GLS): „Wir können und dürfen nicht subventionieren, das lässt das Haushaltsrecht nicht zu.“ Dick sieht den Verkaufspreis im Baugebiet eher zu niedrig angesetzt und wollte von Kämmerer Lars Roller wissen, wie man den Preis ermittelt habe.

Bei der Preisgestaltung habe man sich an anderen Gewerbegebieten orientiert, so der Kämmerer.

Helga Niehues (SPD) schloss sich der Argumentation von Michael Lohmann an. Ralf Nägele wies darauf hin, dass er das Thema nur zur Diskussion stellen wollte und meinte, „dann gehen wir mit den 200 Euro mit“. Der Beschlussvorschlag wurde mit schließlich einstimmig auf 200 Euro festgelegt.

 
 
- Anzeige -