Hohenhaslacher Landfrauen sind kreativ in der Krise Landfrauen verteilen Frühstück in der Tüte

Von Michaela Glemser
Von links: Die Landfrauen Freya Dürr, Gisela Wezstein und Rose Wagner verpacken Frühstücke in Tüten.⇥ Foto: Michaela Glemser

In Hohenhaslach wollen die Landfraue den Kontakt auch während der Pandemie nicht abreißen lassen.

Ihr gemeinsames Frühstück mit großem Buffet, zu dem jedes Mitglied einen eigenen Beitrag mit einem Gericht leistete, sei immer ein Höhepunkt im Frühling bei den Landfrauen in Hohenhaslach gewesen. „Leider müssen wir in diesem Jahr aus Gründen der Pandemie wieder darauf verzichten. Das ist sehr schade. Wir wollten aber den Kontakt zu unseren rund 154 Mitgliedern nicht abreißen lassen.“ So entstand die Idee eines „To-bring-Frühstücks“, schildert Freya Dürr, Vorsitzende der Landfrauen in der Kirbachtalgemeinde.

Am Freitagmorgen packte sie auf ihrem Balkon gemeinsam mit ihren Vereinskolleginnen Gisela Wezstein und Rose Wagner fleißig die Frühstückstüten und dekorierte sie liebevoll mit weißen Tortenspitzen. Mit einer frischen Brezel, Tee und Cappuccino, Zucker und Butter wollten sich die Landfrauen um 9 Uhr jede an ihrem eigenen Tisch zu Hause, versammeln, frühstücken und dabei aneinander denken. „Uns fehlt in dieser Corona-Zeit der Austausch miteinander sehr. Fast unser komplettes Vereinsleben kommt zum Erliegen. Lediglich die Gymnastikstunde findet noch online statt. Dazu stellt unsere Leiterin Katja Brosi Filme ins Internet“, erläutert Dürr. Daher ist es ihr sehr wichtig, mit dem Frühstück in der Tüte wenigstens wieder etwas in Kontakt mit den anderen Landfrauen zu treten. „Es wird schwierig werden, nach der Pandemie vor allem die älteren Mitglieder wieder zur aktiven Teilnahme am Vereinsleben zu bewegen. Das wird eine große Herausforderung“, betont indes Landfrau Gisela Wezstein.

Daher hoffen die Landfrauen in Hohenhaslach inständig darauf, dass sich die Lage bis zum Juni dieses Jahres soweit verbessert, dass ihr dreitägiger gemeinsamer Ausflug ins Ruhrgebiet stattfinden kann. „Sollte dies nicht möglich sein, hoffen wir wenigstens auf einen Ausflug zu einer Gartenschau, um endlich einmal wieder etwas gemeinsam unternehmen zu können“, macht Rose Wagner deutlich.

Bis dahin wollen sich die Hohenhaslacher Landfrauen noch weitere Aktionen einfallen lassen, getreu dem Motto ihres „To-bring-Frühstücks“: Alleine frühstücken, gemeinsam genießen, aneinander denken und uns auf ein nächstes Treffen freuen.⇥

 
 
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