In Sachsenheim werden 2023 Glasfaserkabel verlegt Schnelles Internet kommt bald

Von Martin Hein
Nächstes Jahr sollen, nach den Vorstellungen des Zweckverbandes Kreisbreitband Ludwigsburg, in Sachsenheim die Bagger anrollen und Glasfaserkabel verlegt werden. Foto: dpa/Sina Schuldt

2023 werden in Sachsenheim endlich Glasfaserkabel verlegt. Zuerst sollen die so genannten „weißen Flecken“ mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt werden.

Eigentlich sind es gute Nachrichten. Sachsenheimer Haushalte, die teils nur im Schneckentempo von mit gerade mal 3 Megabit pro Sekunde im Internet surfen, sollen nach Auskunft von Viktor Kostic, Geschäftsführer des Zweckverbandes Kreisbreitband Ludwigsburg (KBL), bald zeitgemäß und mit ungleich höherer Geschwindigkeit, auf das Internet zugreifen können. Der Glasfaserausbau kommt, im nächsten Jahr soll es in Sachsenheim endlich so weit sein.

Es ist noch nicht spruchreif, aber ein Anbieter wird den Zuschlag für den Glasfaserausbau der so genannten „weißen Flecken“ bekommen, so Viktor Kostic. Zur Erinnerung: zu diesen weißen Flecken gehören die Teile Sachsenheims, die derzeit mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde an das Internet angeschlossen sind.

Anbieter für Ausbau gefunden

Dazu gehören unter anderem Teile von Kleinsachsenheim und Teile Großsachsenheims (die BZ berichtete). Was Sachsenheim angeht, sei man jetzt einen Schritt weiter, die Fördermittel seien bewilligt, die Finanzierung gesichert, gibt sich Kostic zuversichtlich. Die Bagger rücken trotzdem nicht sofort an. „Es dauert leider relativ lange, bis die Arbeiten dann tatsächlich losgehen“ so Viktor Kostic. Nach der jüngsten Ausschreibung habe man jetzt einen Anbieter gefunden, bei dem alles passt. Nun sei es noch eine reine Formsache bis zur Unterschrift auf den Verträgen, dann würden die Absagen an die anderen Anbieter, die nicht zum Zuge kommen, verschickt.

Auf der Prioritätenliste stehen Sachsenheim und Kirchheim ganz oben, bestätigt der Geschäftsführer des Zweckverbandes Kreisbreitband Ludwigsburg. Die nun abgeschlossene Ausschreibung umfasst nach Auskunft von Viktor Kostic drei Cluster mit insgesamt 13 Losen. Dies entspricht einem Auftragsvolumen von insgesamt rund 20 Millionen Euro.

Sachsenheim umfasst vier Lose

Davon entfallen alleine vier Lose mit einem Volumen von rund 7 Millionen Euro auf Sachsenheim. In Sachsenheim geht es nächstes Jahr definitiv los, legt sich Viktor Kostic fest. Etwa 980 Sachsenheimer Haushalte sind in der „weiße Flecken-Förderung“ enthalten und sollen nun mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden.

Das weitere Prozedere sei dann, dass die Bürgerinnen und Bürger ein Angebot für einen Glasfaser-Anschluss erhalten. Mit einem Glasfaseranschluss sind Internet-Geschwindigkeiten bis zu 1000 Megabit pro Sekunde möglich. Kupferkabel sind dann passé, „wir werden die Kupferwelt komplett hinter uns lassen“, sagt Kostic siegessicher.

Stadt trägt 10 Prozent der Kosten

Die Kostenverteilung sieht folgendermaßen aus: Die Stadt Sachsenheim trägt 10 Prozent der Kosten, der Bund übernimmt 50 Prozent und das Land 40 Prozent.

Ziel ist natürlich auch hier, die flächendeckende Versorgung aller Haushalte mit Glasfaser, also auch der sogenannten „grauen Flecken“, das sind die Haushalte, die eine Internetanbindung von weniger als 100 Megabit pro Sekunde haben.

KBL erreicht Zwischenziel

Insgesamt sieht Kostic den Zweckverband Kreisbreitband Ludwigsburg auf einem guten Weg. Das Zwischenziel, dass bis 2025 die Hälfte des Landkreises mit Glasfaser versorgt sein soll, werde man nach aktuellem Stand, auf jeden Fall erreichen. Im Moment läuft alles nach Plan, so Kostic. Bis 2030 soll dann der ganze Kreis Ludwigsburg mit Glasfaser-Anschlüssen versorgt sein.

Dass der Bund aktuell zum 17. Oktober seine Gigabit-Förderung für den Breitbandausbau eingestellt hat, weil die Fördermittel aufgebraucht sind, habe keine Auswirkungen auf die Arbeit des KBL, betont Geschäftsführer Viktor Kostic.  

 
 
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