Einen Maientag, wie er 2019 in Vaihingen gefeiert wurde, wird es dieses Jahr laut einer Mitteilung der Stadt nicht geben. Das ist die Konstante in der sonst unsicheren und unplanbaren pandemischen Lage. 2020 fiel das große Heimat- und Kinderfest wegen Corona aus – ebenso 2021. Angesichts der sich derzeit immer weiter auftürmenden Omikron-Wand sei es schwierig, konkrete Aussagen zu einem möglichen Maientag vom 3. bis 7. Juni zu treffen.
In Vaihingen fällt bald die Entscheidung über das Traditionsfest Tendenz zu einem „Maientag light“
Eine abgespeckte Version des großen Heimat- und Kinderfestes ohne Umzug könnte im Juni möglich sein. Nach Gesprächen mit Schulen und Vereinen fällt im Februar die Entscheidung.
Im Februar fällt laut Stadtverwaltung im Vaihinger Rathaus die endgültige Entscheidung, ob und wie es einen Maientag im Juni gibt. Das große Mammutprogramm mit vielen Tausend Menschen, wie es 2019 letztmals zu erleben war, werde es in vier Monaten auf jeden Fall nicht geben. „Es wäre aber schon schön, wenn ein bisschen was an Pfingsten gehen würde“, sagt Oberbürgermeister Gerd Maisch.
Ausloten, was möglich ist
In den nächsten Tagen soll es Gespräche mit den Schulen und Vereinen, die beispielsweise das Kernstück des Maientags, die Rondellfeier im Egelsee, maßgeblich mitgestalten, geben. „Die Frage ist, ob die Schulen überhaupt die wichtigen Elemente der Rondellfeier, wie beispielsweise den Flößertanz, vorbereiten können“, so Maisch. Bis jetzt sind außerschulische Veranstaltungen durch die Corona-Verordnung nicht erlaubt. Welche Regelungen im Juni gelten, ist völlig offen. Nach dem Infektionsschutzgesetz gibt der Gesetzgeber den Verordnungsgebern, also den Ländern, nur einen Zeitraum von einem Monat vor. Dann muss es wieder eine neue Corona-Verordnung geben, in der auch geregelt ist, wie viele Besucher kommen dürfen.
Eine kleinere Rondellfeier unter Corona-Regeln hält der Vaihinger Oberbürgermeister für „organisierbar“. Einen Festzug mit 70, 80 Gruppen und Tausenden von Menschen an den Straßenrändern sieht Maisch dagegen als „eher schwierig“ an. Aufgrund der heutigen Rechtslage müssten von jedem Besucher die Kontaktdaten festgehalten werden – und das sei bei einer solchen Menschenmenge ein Unding. „Großveranstaltungen haben dieses Jahr ein dickes Fragezeichen“, sagt Maisch.
Kein Theater zum Auftakt
Klar sei auch, dass es bei einem möglichen Maientag kein Theater zum Auftakt geben wird. Da wäre auch die Vorbereitungszeit mit den Proben viel zu kurz. Die Konzerte in der Peterskirche oder der Stadtkirche wären dagegen unter den entsprechenden Auflagen sicher möglich. Problematischer sieht es beim Konzert für Kinder in der 1-2-3-Halle oder beim Publikumsmagnet Platzkonzert des Musikvereins aus.
Einen Rummel auf dem Festplatz könnte sich der OB mit Zugangskontrolle und maximaler Besucherzahl vorstellen. Ein Festzelt, in dem 1000 Personen zusammenkommen können, sei „nicht realistisch“. „Außerdem hätten wir auch gar keinen Betreiber für ein Zelt“, so Gerd Maisch.
Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt und auch die Akteure bereit sind mitzumachen, könnte es im Juni einen abgespeckten Maientag geben, einen „Maientag light“. Maisch: „Es wäre schon toll, wenn wir an Pfingsten den einen oder anderen Baustein für den Maientag hinkriegen könnten.“