Ingersheim Ehrungen, Neubeginn und Hundegebell

Von Jörg Palitzsch
Der neugewählte Ingersheimer Gemeinderat wurde am Dienstag vereidigt. Foto: /Oliver Bürkle

Der neue Gemeinderat wurde am Dienstag in Ingersheim vereidigt und die Ausschüsse besetzt. Die Aufgabenliste stellte Bürgermeisterin Lehnert den Mitgliedern gleich vor.

Ein ungewöhnlicher Gast war bei der jüngsten Ratssitzung in Ingersheim dabei. An der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates nahm zur Feier des Tages auch Kimi teil, die Dackelhündin von Bürgermeisterin Simone Lehnert. Sie rollte sich zusammen und schlief zunächst ein, ohne das Prozedere zu verfolgen. So können die neuen und wiedergewählten Mitglieder nun mit der Einführung und Verpflichtung in der nächsten Sitzung am 24. September ihre Arbeit aufnehmen. Für den 30. Juli ist vor der Sommerpause noch eine Sitzung des Verwaltungsausschusses eingeplant, der am Dienstag ebenfalls gewählt wurde.

Abschied nehmen vom Gremium hieß es für Tanja Dauser und Karin Zimmer, die mit WIR nicht mehr angetreten waren. Auch Susanne Schöbinger (FWG) und Maxie Walter (SPD/FB) scheiden aus dem Gremium aus. Bürgermeisterin Lehnert lobte die Arbeit der Gemeinderätinnen, allen bescheinigte sie ein hohes ehrenamtliches Engagement.

Viele Jahre im Gemeinderat

Anschließend standen im Rathaus Ehrungen für die langjährige Zugehörigkeit zum Gemeinderatsgremium auf der Tagesordnung. 30 Jahre sind Hilde Grabenstein und Hanne Hallmann dabei, 25 Jahre Markus Scheyhing und Karl Seitz, 20 Jahre Jürgen Fleischmann. Zehn Jahre waren Maxie Walter und Karin Zimmer im Gemeinderat.

Felix Csicsai hatte als jüngster Neuzugang die Aufgabe, die Verpflichtungsformel für das ganze Gremium zu sprechen. Der Gemeinderat präge das Leben vor Ort, seine Aufgabe sei es auch, das Vertrauen in die Demokratie zu stärken, stimmt Bürgermeisterin Lehnert das Gremium ein, welches sich leicht verändert habe. So sind es jetzt zehn Männer und acht Frauen, lange Zeit galt in Ingersheim ein Frauen-Plus. Die Altersspanne liegt zwischen 24 und 69 Jahren, der Altersdurchschnitt bei 50 Jahren.

Bei der Besetzung der Ausschüsse hatten sich die Fraktionen schon im Vorfeld abgesprochen, diese erfolgte dann auch einstimmig. Fraktionsübergreifend wurden die neuen Räte Felix Csicsai, Lukas Kofink, Larissa Zentmaier und Frieder Eckert für die Mitgliederversammlung des Vereins für offene und soziale Jugendarbeit benannt. Gewählt werden mussten drei Stellvertreter der Bürgermeisterin, und auch die Dackelhündin Kimi meldete sich dazu mit lautem Gebell zu Wort. In der anschließenden Wahl wurde dann Karl Seitz mit 15 Stimmen zum ersten Stellvertreter gewählt. Zweite Stellvertreterin ist Ursula Heinerich, sie bekam zehn Stimmen, die dritte Stellvertreterin der Bürgermeisterin, Hilde Grabenstein, acht Stimmen.

Simone Lehnert legte dem neuen Gremium anschließend eine lange Themenliste vor, die die künftige Arbeit bis 2029 zusammenfasste. Unter anderem die Innenentwicklung, die weitere Entwicklung des Zweckverbandsgebietes, in Kleiningersheim das Sanierungsgebiet, die neue Nutzung des Gebäudes der ehemaligen VR-Bank und die Sanierung des Vereinsheims Schönblick. Den neuen Jugendtreff, so Lehnert, werde man nach der endgültigen Fertigstellung im September freigeben und öffentlich übergeben.

Weniger Geld in Gemeindekasse

Als neu gewählte Kreisrätin richtete die Ingersheimer Bürgermeisterin auch den Blick auf die Finanzen der Gemeinde. Die Erhöhung der Kreisumlage, die Landrat Dietmar Allgaier bereits angekündigt hat, bedeute bei einem Prozentpunkt plus 100.000 Euro, die Ingersheim an die Kreiskasse überweisen muss. Zudem habe eine aktuelle Zählung 218 weniger Einwohner ergeben, was rund 200.000 Euro weniger aus den Mitteln des Finanzausgleiches bedeute. Simone Lehnert: „Wir dürfen den Kopf aber nicht in den Sand stecken, dies bringt nichts.“

Änderungen bei den Fraktionen

Nach der Kommunalwahl am 9. Juni hat sich im Ingersheimer Gemeinderat die Stärke der Fraktionen geändert. Die Freie Wähler Gemeinschaft (FWG), konnte von sechs auf sieben Sitze erhöhen, die CDU um einen Sitz auf vier und die FDP auf zwei Sitze. Unverändert bleibt die SPD mit vier Sitzen, MiT ist künftig nur noch mit einem Sitz im Gremium vertreten.

 
 
- Anzeige -