Ingersheim Feuerwehrfest im Sicherheitsbereich

Von Jörg Palitzsch
Die Jugendfeuerwehr Ingersheim zeigte am Samstag vollen Einsatz. Foto: Werner Kuhnle

Am Wochenende gab es erstmals auch beim Feuerwehrfest in Ingersheim ein Sicherheitskonzept. So waren an der Enzstraße Fahrzeuge abgestellt, der Außenbereich mit Betonteilen gesichert.

Das Ingersheimer Feuerwehrfest fand in diesem Jahr erstmals unter Sicherheitsvorkehrungen statt. In Abstimmung mit der Gemeinde wurde vorab besprochen, wie man die zentralen Zufahrten zum Festgelände absichern könnte. Das Ergebnis: Als Barrieren waren in der Mitte der Enzstraße Fahrzeuge abgestellt, acht große Betonbarrieren gab es am Zaun entlang des äußeren Festbereichs. Es war somit nicht möglich, dass ein Fahrzeug in die Festgesellschaft einfährt.

Lösung gemeinsam erarbeitet

Eine hundertprozentige Sicherheit habe man jedoch nicht garantieren können, so Bürgermeisterin Simone Lehnert. „Da wir aber auf jeden Fall möchten, dass in Ingersheim weiterhin gefeiert werden kann, haben wir diese Lösungen gemeinsam erarbeitet.“

Die Schauübung fand damit auf einem beschränkten Straßenabschnitt und im Hof des Feuerwehrhauses statt. Gefordert war in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Alexander Mann. Der ganze Einsatz wurde für das Publikum, das die Straße dicht an dicht säumte, vom stellvertretenden Kommandanten Marcus Nägele moderiert. Für Kommandant Andreas Fritz war es das letzte Feuerwehrfest. Zehn Jahre stellvertretender Kommandant und 15 Jahre als Kommandant seien genug, so Fritz. Im nächsten Jahr wird somit eine neue Führungskraft für die Ingersheimer Feuerwehr gewählt.

Die Jugendfeuerwehr hatte am Samstag andere Sorgen. Als Übungsannahme wurde Rauchentwicklung in einem Industriegebäude angenommen, dazu diente das Feuerwehrhaus.

Angenommen wurden mehrere vermisste Personen im Gebäude, der Fluchtweg über das Treppenhaus war wegen starker Rauchentwicklung versperrt. Auch die Lage des Feuers im Gebäude war nicht exakt auszumachen. Mit lautem Tatütata war das LF 10 schnell vor Ort, der Einsatzleiter erkundete zunächst die Lage, im Anschluss verteilte der Gruppenführer die Aufgaben unter den jungen Feuerwehrleuten. Gleichzeitig wurde alles für die Löscharbeiten vorbereitet. Während sich ein kleiner Trupp mit Atemschutzgeräten in das Gebäude aufmachten, wurde schon eine Leiter an das Gebäude angelegt, um die Personen aus dem ersten Stock zu retten. Dies wurde mit großem Interesse von den Zuschauern verfolgt.

Nachdem die Feuerstelle lokalisiert war und gelöscht wurde und die Personen aus dem Gebäude gerettet waren, endete die Schauübung nach gut 20 Minuten. Den Zuschauern wurde vorgeführt, dass die Jugendfeuerwehr in Ingersheim Teamgeist zeigt und Abläufe meistert, die bei einem echten Notfall nötig sind.

Applaus und Lob für die Truppe

In Reih und Glied aufgestellt, nahm die junge Truppe den Applaus der Zuschauer und das große Lob von Kommandant Andreas Fritz entgegen.

Stellvertreter Nägele nutzte die Veranstaltung natürlich, für den Eintritt in die Jugendfeuerwehr zu werben. Mitmachen könne jeder, man sollte in Ingersheim wohnen, älter als zwölf Jahre sein und mittwochs ab 19 Uhr Zeit haben. Bei den Übungen lernt man, wie man mit den Geräten der Feuerwehr umgeht, technische Hilfe leistet und wie man ein Feuer löscht. Die Feuerwehr stehe aber nicht immer im Vordergrund. Schlittschuhlaufen, Kegeln, Fahrradfahren und Zeltlager seien nur einige von den vielen Freizeitaktivitäten, die man anbiete, so Marcus Nägele.

Am gestrigen Sonntag gab es eine Fahrzeugausstellung und ein Kinderprogramm. Am heutigen Montag kommen beim Feuerwehrfest traditionell die Handwerksfirmen aus dem Ort zusammen, Beginn ist um 17.30 Uhr.

 
 
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