Noch dient der Kirchplatz an der Kleiningersheimer Kelter als Parkplatz, obwohl dort gar keine Parkflächen ausgewiesen sind. Folgt man dem Gemeinderat, könnte damit wohl in absehbarer Zeit Schluss sein. Der Grund ist ein Beschluss des Gremiums für vorbereitende Untersuchungen für das Sanierungsgebiet „Ortmitte Kleiningersheim“.
Ingersheim Kirchplatz soll ein Treffpunkt werden
Es gibt erste Untersuchungen für das Sanierungsgebiet „Ortsmitte Kleiningersheim“.
Dieses Gebiet ist rund fünf Hektar groß und erstreckt sich rechts und links der Hauptstraße und Schlossstraße, begrenzt von der Großingersheimer Straße (Umfahrung) bis zum Schönblick (Gaststätte Linde). In dem Gebiet liegt auch das renovierungsbedürftige Vereinsheim „Schönblick“, das alte Schulhaus (frühere Raiffeisenbank) und auch der Kirchplatz.
Kirchplatz umgestalten
Zur Schaffung einer lebendigen Ortsmitte soll der Kirchplatz zu einem Treffpunkt für Jung und Alt umgestaltet werden, wird jetzt schon als Ziel benannt. Man wolle so rasch wie möglich mit der Umsetzung im Sanierungsgebiet beginnen, sagte Bürgermeisterin Simone Lehnert in der Ratssitzung am Dienstag. Im Zuge des verabschiedeten Gemeindeentwicklungskonzeptes waren für die Ortsmitte in Kleiningersheim darüber hinaus der Erhalt der Gastronomie, generationenübergreifende Treffpunkte, die Modernisierung und Erhalt der öffentlichen Infrastruktur, Verkehrsberuhigungen und Fußwegeverbindungen im Gespräch. Mit der Schließung des „Rössle“ und der bereits angekündigten Schließung der „Linde“ rückt zumindest das Ziel „Erhalt der Gastronomie“ etwas aus dem Blickfeld.
Im Vorfeld hat die Gemeinde Mitte Mai für das Sanierungsgebiet „Ortsmitte Kleiningersheim“ einen Bescheid zur Aufnahme in das Landessanierungsprogramm erhalten. Für das Sanierungsgebiet „Ortsmitte Großingersheim“ kann ein Folgeantrag gestellt werden. Nach der Aufnahme soll nun mit der Umsetzung der Sanierungsmaßnahme begonnen werden. Dies kann jedoch erst nach Festlegung des Gebiets als Sanierungsgebiet mit Sanierungssatzung erfolgen. Um dies zeitnah umzusetzen, sind die vorbereitenden Untersuchungen nötig. Als Teil der Sanierungsbetreuung mit Vorbereitung der Sanierungssatzung ist dies bis zu 60 Prozent förderfähig.
Bestandsaufnahme und Analyse
Hierbei soll durch eine vertiefende Bestandsaufnahme und Analyse das Ausmaß des Sanierungsbedarfs ermittelt werden. Ergänzend dazu wird es eine Eigentümerbefragung geben, um die Mitwirkungsbereitschaft sowie Modernisierungsabsichten abzufragen und die Bürgerschaft weiterhin in den Prozess der Sanierung zu integrieren.
Im Gremium wurden die Sanierungsabsichten rundum begrüßt. Die Förderung, bis zu 800.000 Euro, würde Dinge ermöglichen, die sonst nicht möglich wären, so die Bürgermeisterin. Für die vorbereitenden Untersuchungen und die anschließende Betreuung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme hat der Gemeinderat das Büro Reschl Stadtentwicklung als Sanierungsträger beauftragt.