Seit dem 15. September 2024 ist die Mundelsheimerin Nadine Rösch als neue Ehrenamtskoordinatorin in der Gemeinde Ingersheim tätig. Sie ist zentrale Ansprechpartnerin für Ehrenamtliche und sorgt damit für eine gute Organisation und Kommunikation innerhalb der Gemeinde.
Ingersheim Neue Impulse für das Ehrenamt
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Nadine Rösch engagiert sich schon lange. In Ingersheim müssten viele Bereiche aus dem „Dornröschenschlaf“ geweckt werden, sagt sie.
Nadine Rösch ist selbst keine Unbekannte im Ehrenamt. Schon lange engagiert sie sich in verschiedenen Bereichen – sei es als Jugendbegleiterin, beim Kinderturnen, als Kassiererin eines Fördervereins oder im Vorstand der Landfrauen. Auch in der Schule war sie als Elternbeirätin aktiv. Ihre langjährige Erfahrung hilft ihr nun in Ingersheim, neue Ehrenamtsstrukturen in der Gemeinde aufzubauen und bestehende zu stärken.
Großes Engagement von Bürgern
Während sich das Ehrenamt in der Gemeinde bislang überwiegend auf die Seniorenarbeit konzentrierte, wird das Angebot nun deutlich erweitert. Das neue Konzept sieht die Einbindung von Senioren, Vereinen und auch Lesepaten vor. Rösch hat sich in der Gemeinde umgehört und erkannt, dass nach der Corona-Pandemie viele Bereiche des Ehrenamtes aus ihrem „Dornröschenschlaf“ geweckt werden müssten. Glücklicherweise stößt sie dabei auf großes Engagement sowohl von Seiten der Bürgerinnen und Bürger als auch seitens der Gemeinde, die ihr volle Unterstützung zusichert. Ein Beispiel für die neuen Initiativen ist der Generationentreff „Kaffeeklatsch“, der am 5. März erstmals in der Begegnungsstätte in der Wilhelmstraße stattfand. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich dabei kennenlernen und austauschen. Rund 40 Frauen zwischen 50 und 80 Jahren nahmen teil, so Nadine Rösch. Aufgrund der positiven Resonanz soll das Treffen nun einmal im Monat stattfinden.
Repair Café soll starten
Ein weiteres Projekt ist das Repair Café. Bereits im Februar wurde hierzu ein Infoabend organisiert, bei dem sich Interessierte über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements informieren konnten. 15 Helferinnen und Helfer sollen nun regelmäßig in der Begegnungsstätte aktiv werden, um gemeinsam mit den Bürgern Fahrräder, Kleingeräte und Drucker zu reparieren oder auch Polsterarbeiten anzubieten. Um das Projekt weiter auszubauen, wurde ein Antrag auf Förderung gestellt, um sich eigenes Equipment anzuschaffen. Nadine Rösch hofft, dass sich noch mehr Menschen beteiligen.
Auch für Jugendliche will sich Nadine Rösch stark machen. Sie unterstützt den Jugendclub sowie das „Café Extra“ und denkt an neue Projekte. Eine besondere Idee ist etwa ein Open-Air-Kino beim neuen Fischerwörth-Treff – allerdings erst, wenn die Bepflanzung und Beleuchtung an diesem Ort fertiggestellt sind. Eine weitere Idee ist ein Strick-Café, um auch jüngere Menschen für das Ehrenamt zu begeistern.
Vereine unterstützen
Neben diesen Projekten will Nadine Rösch auch die örtlichen Vereine unterstützen. Über die sozialen Medien soll dabei die Vereinsarbeit gestärkt werden. Eine geplante Ehrenamtsbörse auf der Homepage der Gemeinde soll Helfer für Vereinsfeste, Jugendbegleiter für die Schule oder Alltagshelfer vermitteln – etwa Menschen, die für einen kleinen Obolus die Straße kehren. Ergänzend dazu soll für die Börse ein telefonischer Kontakt für ältere Menschen eingerichtet werden.
Natürlich brauche es Zeit, bis neue Ideen Fuß fassen, so die engagierte Ehrenamtskoordinatorin. Doch Nadine Rösch merkt bereits, dass immer mehr Resonanz auf ihre Angebote zurückkommt. Sie verstehe sich als Helferin bei kreativen Ideen und Unterstützerin für Menschen, die sich engagieren wollen. Sie helfe dabei, passende Räume zu finden und Strukturen aufzubauen. Dennoch ist sie sich bewusst: „Ehrenamt ist nicht selbstverständlich.“ Es brauche einen Anstoß und eine Begleitung, doch langfristig müssten sich die Projekte verselbstständigen.