Ingersheim rechnet mit 28 500 Euro Erlös im Wald Dünnes Rechnungsergebnis

Von Jörg Palitzsch
Der Holzverkauf in Ingersheim soll, wenn möglich, wieder wie üblich stattfinden⇥ Foto: Helmut Pangerl

Beim Ingersheimer Wald rechnet die Gemeinde im Jahr 2022 mit einem Erlös von 28 500 Euro. Die Förster wollen künftig weniger Plastik einsetzen.

Alle Jahre wieder wird in den Kommunen den Gemeinderäten der Forstbetriebsplan vorgelegt, so auch in Ingersheim. Wie Revierförster Bernd Renner vor dem Gremium am Dienstag erläutert, werden die Verkaufserlöse im Jahr 2022 mit 28 500 Euro eingerechnet. Zum Vergleich: 2021 waren es in Ingersheim 9000 Euro, 2020 18 850 Euro und im Jahr 2019 insgesamt 52 923 Euro. Die hohen Erlöse aus dem Jahr 2019 gehen auf den hohen Einschlag von 775 Festmetern zurück, 2022 sollen es im Saalenwald auf 4,4 Hektar 450 Festmeter sein.

2021 gab es mehr Regen

Der größte Posten bei den Ausgaben 2022 ist die Holzfällung und Aufbereitung für 15 000 Euro, für die Wald- und Kulturpflege sind 5000 Euro eingeplant und der Kostenbeitrag für die Forstverwaltung beträgt 3000 Euro. Zieht man von den Einnahmen die Ausgaben in Höhe von insgesamt 24 085 Euro ab, verbleibt ein dünnes Rechnungsergebnis von 4415 Euro.

Da 2021 mehr Regen fiel als in den trockenen Jahren zuvor, konnte der Wald etwas aufatmen. „Es ist eine kleine Erholung“, so Renner, der ankündigte, man wolle klimaresistente Bäume fördern. Der Grund: Es gibt immer noch absterbende Altbäume, wie etwa an der Hangkante Neckarhälde, und die Grundwasserstände bewegen sich zwischen mittel bis rückläufig. Daher könne von einer Entspannung des „Trockenstress“ im Wald keine Rede sein, die Prognosen seien nach wie vor alarmierend, so die Forstleute in ihrem Bericht.

Bei der Preisentwicklung habe man das Niveau der Jahre bis 2018 zwar wieder erreicht, vom aktuellen Preisanstieg würden die Waldbesitzer jedoch nicht adäquat profitieren. Der Holzverkauf soll, wenn möglich, wieder wie üblich stattfinden, wobei durch andere Verfahren, wie etwa telefonisch oder digital, keine Verluste verzeichnet wurden, so Renner. Bürgermeisterin Simone Lehnert schlug vor, man könne den Holzverkauf auch im Wald organisieren, wie es andere Gemeinden tun. 

Weniger Plastik

In Sachen Umweltschutz setzen die Förster auf eine Reduzierung von Plastik im Wald. „Wir sind sensibilisiert“, sagte der Revierförster. Im Blick sind deshalb die Wuchshüllen, die zum Schutz von frisch gepflanzten Bäumen vor Rehwild angebracht werden. Dieses sollen durch Holz, Zaungeflecht oder aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt werden, die biologisch abbaubar sind. Im Ingersheimer Wald komme dies jedoch nur auf kleineren Flächen in Frage.

 
 
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