Kaiserwetter und ein tolles Miteinander: Jeder, der am Sonntagnachmittag auf den Platz vor der Kirche in Großingersheim kam, wurde dafür reich belohnt: Es duftete nach vielem, was die Vorweihnachtszeit so heimelig macht.
Ingersheim Waffeln und Weihnachtslieder
Einen malerisch sonnigen Start in die Vorweihnachtszeit gab es am Sonntag beim 24. Adventmarkt in Großingersheim. Vereine boten Kulinarisches.
Ein bunter Weihnachtsmarkt rankt sich hier traditionell am ersten Advent um die Kirche. Der Akkordeonverein Ingersheim spielte die ersten Weihnachtslieder für die Besucher bei strahlendem Sonnenschein. Der kleine charmante Markt wird möglich, weil hier der ganze Ort an einem Strang zieht, um ihn auf die Beine zu stellen. Er gibt Vereinen eine Möglichkeit, mit dem Verkauf von Waffeln und deftigen Speisen ihr Kässchen zu füllen.
Jäger präsentieren sich
Er gibt aber auch Einzelnen und Organisationen wie der Kreisjägervereinigung eine Plattform, sich in der Öffentlichkeit vorzustellen. Benjamin Petri von den Ingersheimer Jägern erklärt: „Wir wollen die Jagd wieder etwas mehr in die Öffentlichkeit rücken. In den letzten Jahren hat sich die Jagd etwas ins Verborgene zurückgezogen. Wir sind aber gerade mit der Rettung von Rehkitzen sehr aktiv und wollen die Bevölkerung daran teilhaben lassen.“
Bei der Kitzrettung gehe es darum, die Rehkitze im Frühjahr vor den großen Mähmaschinen und der damit verbundenen Gefahr der Verstümmelung zu retten. Heute fliegen Wärmedrohnen in Windeseile über die Felder und machen die Rehkitze ausfindig. Die können dann mühelos in Sicherheit gebracht werden und entgehen der Gefahr, durch ihr Ducken und Verstecken von den Maschinen erfasst zu werden.
Der Jugendtreff Kleiningersheim bot die Möglichkeit zum persönlichen Fotoshooting für die individuelle Weihnachtskarte. Kitsch und blinkende Lichterketten fanden hier keinen Platz. Die Felsengartenkellerei sorgte für die guten Tropfen.
Der Tennisclub versorgte die Gäste mit Steaks. Es gab weißen Glühwein und leckere Liköre zum Probieren.
Der Markt bot aber auch Einzelnen die Chance, ihre soziale Seite auszuleben, wie zum Beispiel André Schiele: „Ich bin Marathonläufer und sammle Spenden für verschiedene Gesundheitsorganisationen“, machte er deutlich. Er verkaufte Lebkuchen und andere Leckereien. Der Erlös fließt unter anderem an Organisationen wie die Deutsche Knochenmarkspenderdatei.