Ingersheimer Hundebesitzer müssen 43 Prozent mehr zahlen Hundesteuer wird teurer

Von Jörg Palitzsch   
ARCHIV - 16.08.2021, Saarland, Püttlingen: Shepherd "Toni" blickt in die Kamera. (Zu dpa "Statistisches Bundesamt zur Zahl der Woche: Einnahmen aus der Hundesteuer") Foto: Oliver Dietze/dpa dpa-Bildfunk Foto: Oliver Dietze

Hundebesitzer aus Ingersheim müssen ab Januar rund 43 Prozent mehr Steuern zahlen.

 Im Zuge der Haushaltskonsolidierung hat die Ingersheimer Verwaltung die Hundesteuer in den Blick genommen. Nach einem Beschluss des Verwaltungsausschusses vom Dienstag soll der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Dezember der Anhebung der Steuer zustimmen, die nach Berechnungen der Kämmerei rund 12 000 Euro in die kommunale Kasse spülen könnte. Mit der Neufassung der entsprechenden Satzung würden die Steuersätze nach 20 Jahren erstmals wieder angepasst. „Es ist höchste Zeit, dieses Thema anzugehen“, so Bürgermeisterin Simone Lehnert, selbst Halterin einer Dackeldame.

In Ingersheim gibt es 280 Hundebesitzer, insgesamt sind 301 Vierbeiner gemeldet. Die Steuer soll von 84 auf 120 Euro und für Kampfhunde von 504 auf 720 Euro pro Jahr ansteigen, eine Erhöhung von fast 43 Prozent. Werden mehrere Hunde von einem Besitzer gehalten, erhöht sich die Steuer für den zweiten und jeden weiteren Hund auf 240 Euro, für einen zweiten und jeden weiteren Kampfhund werden 1440 Euro fällig. Als Kampfhunde gelten Bullterrier, Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier sowie deren Kreuzungen. Verliert ein Halter die Steuermarke seines Hundes, bekommt er für fünf Euro einen Ersatz, bislang waren es zwei. Außerdem wurde auch die Satzung in einigen Punkten aktualisiert.

In bester Gesellschaft

In Ingersheim sieht man sich mit der Erhöhung in bester Gesellschaft mit den umliegenden Kommunen. So beträgt der Steuersatz laut einer Erhebung in Bietigheim-Bissingen und Freiberg auch 120 Euro, Tamm verlangt 125, Sachsenheim 144 Euro. Unter der 100-Euro-Marke liegen Besigheim mit 96, sowie Pleidelsheim und Murr mit jeweils 84 Euro.

Die Anpassung sei richtig, man müsse sich nur die Sätze in den Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft anschauen, so Jürgen Fleischmann (FW). Nicht in Ordnung sei, wenn man die Hinterlassenschaften der Vierbeiner einfach liegen lasse. Der Vorschlag von Karin Zimmer (WIR), für die Tüten und das Leeren des Mülleimers durch den Bauhof eine Gebühr zu verlangen, sowie die Tüten mit Steuernummer über das Rathaus an die Besitzer auszuhändigen, stieß trotzdem auf wenig Gegenliebe. Dies sei, so die Bürgermeisterin, zu kostenaufwändig, ebenso befördere man damit die Bürokratie. Die Empfehlung an den Gemeinderat zur Steuererhöhung fiel einstimmig.⇥

 
 
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