Interview mit Sachsenheims Bürgermeister Albrich stellt sich Fragen der Jugend

Von Carolin Domke
Zum Abschluss des Ideen-Workshops des Sachsenheimer Jugendbeirats stellte sich Bürgermeister Holger Albrich den Fragen des Jugendbeiratsmitglieds Laurin Schmid.⇥ Foto: Oliver Bürkle

Zum Abschluss des Ideen-Workshops des Jugendbeirats wird Bürgermeister Holger Albrich von Laurin Schmid zu einer möglichen Umsetzung interviewt.

Neben Parkplatzmarkierungen, Fitnessgeräten und Aufenthaltsorten wurde beim Ideen-Workshop des Jugendbeirats Sachsenheim vieles genannt, was die Stadt für die Jugend, Erwachsene und Senioren noch attraktiver gestalten könnte. Die Top-Drei-Vorschläge wurden nun zum Projektabschluss in einem Interview zwischen Bürgermeister Holger Albrich und dem Jugendbeiratsmitglied Laurin Schmid diskutiert.

Bis zum 21. März hatten alle Sachsenheimer Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren die Möglichkeit, die Vorschläge im Ideen-Workshop zu bewerten. Zuletzt wurden die drei Favoriten in einem Online-Treffen vertieft und eine mögliche Umsetzung ausgearbeitet. Zu den Top Drei zählen: Basketball-Körbe in allen Sachsenheimer Stadtteilen, eine Pumptrack-Strecke und öffentliche Fitnessgeräte, sogenannte Calisthenics. Abschließend meldete sich zur Umsetzung und Machbarkeit der Favoriten auch Bürgermeister Holger Albrich in einem Interview im Jugendhaus HOT zu Wort, welches auf dem Instagram-Kanal des Jugendbeirats (Jugendbeirat_Sachsenheim) und dem Youtube-Kanal  der Stadt Sachsenheim zu sehen ist.

Vorab lobte der Rathauschef das Engagement des Jugendbeirats und freute sich über die Teilnehmerzahl. Gerade die Jugendlichen seien Profis, wenn es um das Thema Freizeitgestaltung ginge. Auf die Frage zur finanziellen Lage der Stadt antwortete Albrich, diese sei weiterhin angespannt. „Corona hat uns den Rest gegeben,“ so der Bürgermeister. Trotzdem werde man alles daran setzen, die bestehenden und geplanten Projekte fortzuführen.

Engagement ist wichtig

Gut vorbereitet brachte Laurin Schmid die ausgearbeiteten Ideen des Workshops ein, beginnend mit den Basketball-Körben in allen Stadtteilen. So will der Jugendbeirat mit einer Unterschriftenliste der Nachfrage für die Ballsportart nachgehen und sie anschließend dem Bürgermeister vorlegen. Dabei sei Albrich das Erreichen einer bestimmten Anzahl an Unterschriften nicht so wichtig. „Wenn die Jugend dahintersteht, dann reicht das schon.“ Im weiteren Verlauf sei die finanzielle Lage neben dem Standort im Bezug auf die Nachbarschaft und Erreichbarkeit ausschlaggebend. Man habe bereits am Kleinsachsenheimer Bolzplatz gemerkt, wie die Anwohner gestört würden.

Weiter ging es mit dem Vorschlag eines Pumptracks. Diesen könnte sich der Jugendbeirat am neuen überdachten Jugendtreffpunkt beim Kinderhaus Pfiffikus vorstellen. Mithilfe von motivierten Jugendlichen und Landwirten stellte Laurin Schmid eine mögliche Umsetzung vor. Ob dies realistisch sei, hinge ebenfalls von den Kosten ab, so der Rathauschef. Ihm sei aber bewusst, dass Pumptracks gut bei der Jungend ankommen.

Die letzte Idee bezog sich auf Fitnessgeräte, an denen mit dem eigenen Körpergewicht trainiert werden kann. Zur Option stellte Schmid zwei kleinere Geräte oder ein größeres, an dem unterschiedliche Übungen möglich seien, vor. Da die Umsetzung jedoch recht kostspielig sei, wurde der Punkt Sponsoren angesprochen. Hierzu versprach Bürgermeister Holger Albrich, dem Jugendbeirat Kontakte zukommen zu lassen. „Wenn der Ort geeignet ist, dann ist das eine gute Sache, und beide Seiten hätten was davon. Dabei könnten Jugendliche bis Senioren ins Gespräch kommen,“ unterstrich Albrich den Vorschlag.

Weiteres Vorgehen

Als Grundlage für das zukünftige Vorgehen seien die Vorschläge erst einmal ausreichend, so der Bürgermeister. Alles Weitere würde unter anderem in den Gemeinderatssitzungen diskutiert werden. Die konstituierende Sitzung des Jugendbeirats ist für den 19. April angesetzt.

Rückblickend ist der Jugendbeirat mit den Vorschlägen der Jugendlichen und der Umsetzung des Workshops zufrieden, auch wenn man sich etwas mehr Beteiligung von Seiten der Jugend gewünscht hätte. Aufgrund der Online-Treffen wegen der Corona-Pandemie sei die Nachfrage eher mager ausgefallen im Vergleich zu den Jugendforen der vergangenen Jahre, unterstrich auch Nico Blum, Jugendreferent der Stadt Sachsenheim.

 
 
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