James Woodard erzielt 28 Punkte Riesen schlagen Brose Bamberg knapp

Von Sebastian Klaus
Ludwigsburgs Defensivspezialist Yorman Polas Bartolo (am Ball) war gerade in der Anfangsphase gegen Bamberg auch in der Offensive eine Wucht.⇥ Foto: Daniel Löb via www.imago-images.de

Die Mannschaft von John Patrick bezwingt dank James Woodard in einem wilden Auswärtsspiel das kriselnde Brose Bamberg knapp mit 88:81.

Die Bundesliga-Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg haben im Kampf um die Playoff-Plätze Boden gutgemacht. Gegen das seit fünf Spielen sieglose Brose Bamberg landete das Team von Trainer John Patrick am Montagabend einen hart umkämpften 88:81-Auswärtssieg.

Vor allen dank einer kompromisslosen Defensive, die die Hausherren alleine im ersten Viertel zu gleich neun Ballverlusten zwang, legten die Schwaben im Geisterspiel im ersten Abschnitt den Grundstein für den späteren Sieg. Während sich Jonah Radebaugh in der Abwehr Ball um Ball klaute, war es vorne überraschend Defensivspezialist Yorman Polas Bartolo, der gleich acht der ersten elf Punkte der Ludwigsburger zur 11:3-Führung nach drei Minuten beisteuerte. Einen sicheren Treffer ließ der Deutsch-Kubaner kurz darauf nach einem Steal in der Abwehr dagegen liegen – den Abpraller knallte dann allerdings der in bester Superman-Manier anfliegende James Woodard ins Netz.

Mit einer 25:19-Führung gingen die Riesen ins zweite Viertel, in dem Radebaugh und Altmeister Tremmell Darden mit zwei schnellen Dreiern noch einmal nachlegten. Doch auch Bamberg zeigte, dass sie es aus der Distanz können. In einem wahren Dreier-Festival schoss sich der neunfache Deutsche Meister bis zur Pause wieder auf 44:47 heran.

Nach dem Wechsel verlief die Partie ähnlich ausgeglichen. Während bei den Hausherren überraschend nicht Nationalspieler Christian Sengfelder, sondern Aufbauspieler Jusin Robinson glänzte, stach bei den Riesen der lange verletzte James Woodard heraus, der beim Stand von 67:63 für seine Farben zum Ende des dritten Viertels bereits 19 Punkte und fünf Rebounds für die Ludwigsburger beisteuern konnte.

Und auch im Schlussviertel blieb es eng. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Justin Simon die Riesen per Dunking mit fünf Punkten in Führung, eine Minuet später war es erneut der US-Amerikaner, der nach einem Steal den Ball zum 79:72 in den Korb legte. Zwei Minuten vor der Schlussirene musste Radebaugh das Spielfeld nach seinem fünften persönlichen Foul zwar verlassen, doch die Riesen zitterten auch ohne ihren sonstigen Spielentscheider den 88:81-Sieg über die Ziellinie.

Mann des Spiels war natürlich James Woodard, der mit 28 Punkten einen Karrierebestwert erzielte. „Wir hatten einen guten Start und haben auch am Ende wieder gut gespielt. So ist Basketball. Wir können es in dieser Saison so weit bringen, wie wir es wollen“, so Ludwigsburgs Matchwinner.

Riesen Ludwigsburg: Woodard (28), Darden (15), Polas Bartolo (8), Radebaugh (9), Herzog (6), Hulls (13), Alkins (1), Simon (8), Wohlfarth-Bottermann, Bähre, Johannes Patrick, Jacob Patrick.

 
 
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