Jugendbeirat Sachsenheim Nur neun Bewerber melden sich

Von Michaela Glemser
Der Sachsenheimer Jugendreferent Nico Blum hatte mit mehr Interesse gerechnet. Foto: by Martin Kalb/Martin Kalb

Das Interesse an der Mitwirkung im Sachsenheimer Jugendbeirat fällt geringer als erwartet aus.

Neun Kandidaten bewerben sich um die acht Sitze im Jugendbeirat der Stadt. Dies bestätigte der Sachsenheimer Jugendreferent Nico Blum, nachdem am 15. März die Bewerbungsfrist für die zweite Amtszeit des Jugendgremiums endete. Das Gremium hatte Anfang 2021 seine Arbeit aufgenommen. Acht Sitze sind zu besetzen, wobei jedes Mitglied von einer anderen Schule kommen sollte. Die Amtszeit dauert zwei Jahre. „Es gibt Bewerber von der Eichwald-Realschule, des Lichtenstern Gymnasiums, der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld sowie der Kirbachschule. Zudem befindet sich ein Kandidat gerade in einem Ausbildungsverhältnis und ein anderer besucht eine Schule in Bietigheim-Bissingen“, erläutert Blum.

Die Voraussetzungen für eine Kandidatur sind, dass die Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren alt sein müssen, in Sachsenheim wohnen und dort oder den umliegenden Gemeinden eine weiterführende Schule besuchen sollen. „Bei unserem jüngst stattgefundenen Jugendforum haben viele Teilnehmer ihre Bereitschaft signalisiert, im neuen Jugendbeirat mitwirken zu wollen. Daher hätte ich mit mehr Interesse gerechnet“, sagte Blum etwas enttäuscht.

Verzicht auf Vorstellung per Video

Drei Bewerber waren bereits Mitglieder in dem Gremium. Blum, der eigentlich kurze Videosequenzen mit den Bewerbern für ihre Vorstellung im Gemeinderat drehen wollte, will darauf jetzt verzichten. Der Jugendreferent will mit den Bewerbern sprechen, die von der gleichen Schule kommen, damit sich diese auf ein Mitglied im Jugendbeirat einigen und die anderen dessen Vertretung wahrnehmen. Anschließend werden den Gemeinderäten alle acht neuen Mitglieder des Sachsenheimer Jugendbeirats und ihre Stellvertreter vorgeschlagen. In ihrer Sitzung am 4. Mai wollen die Sachsenheimer Ratsmitglieder die neuen Jugendbeiräte offiziell ernennen und einsetzen.

Blum bedauert es, dass viele Jugendliche gerne mitgemacht hätte, aber aufgrund anderweitiger Verpflichtungen und Engagements die Zeit für die rund vier Sitzungen im Jahr nicht aufbringen konnten. „Dies war auch bei einigen amtierenden Jugendbeiräten der Fall, die eigentlich wieder gerne zur Wahl angetreten wären“, sagt Blum: „Diese Entwicklung finde ich sehr schade, denn die demokratische Mitbestimmung der Jugend ist enorm wichtig in der Gesellschaft.“ Er erhofft sich von den neuen Mitgliedern des Jugendbeirats, dass sie sich in der zweiten Amtszeit noch mehr in die Sachsenheimer Kommunalpolitik einmischen und von ihrem Anhörungsrecht im Gemeinderat auch rege Gebrauch machen.   Michaela Glemser

 
 
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