Für dieses Jahr hat sich Daniel Haas ein großes Ziel gesetzt. Es ist – neben dem politischen Ziel des Einzugs in den Landtag – die Teilnahme am Bottwartal-Marathon im Oktober, sollte dieser denn stattfinden. Seit zwei Jahren schnürt der SPD-Kandidat im Wahlkreis Bietigheim-Bissingen regelmäßig die Laufschuhe, und mit diesem Hobby hat auch sein Lieblingsort zu tun: das China-Haus in Freiberg. Dort geht seine Laufstrecke vorbei, die dann weiter Richtung Monrepos und von dort über Hoheneck hinab zum Neckar und wieder zurückführt. Auch mit Familie und Hund ist Haas hier gern unterwegs. Das Haus der Familie ist nur circa 200 Meter von dem markanten roten Gebäude entfernt.
Landtagswahl: Daniel Haas tritt für die SPD an Ziele: Erst Landtag, dann Marathon
Daniel Haas, der SPD-Bewerber im Wahlkreis 14, läuft, liest und kocht gern. Die Flüchtlingskrise hat ihn in die Politik geführt.
Die Gegend rund um Freiberg kennt der Kandidat gut. In Ludwigsburg geboren, ging er in Steinheim in den Kindergarten, wuchs in Pleidelsheim auf und machte 2006 die Mittlere Reife an der Oscar-Paret-Schule in Freiberg. Hier wohnt er auch seit fünf Jahren mit seiner Frau. Seit eineinhalb Jahren haben die beiden einen Sohn.
Kommunikation ist ihm wichtig
Wenn er dieser Tage nicht gerade in Sachen Wahlkampf unterwegs ist, kocht Haas gern, „am liebsten gutbürgerlich“. Ansonsten nennt er das Lesen als weiteres Hobby, bevorzugt Krimis und Sachbücher, wobei es in Letzteren oft um Werbung geht. Nicht von ungefähr, denn beruflich arbeitet der 32-Jährige als Marketingleiter in der Druck- und Verpackungsindustrie in einem Pleidelsheimer Betrieb. Dem gingen der Erwerb der Fachhochschulreife, eine Ausbildung zum Mediengestalter und zum Kommunikationsassistenten der Fachrichtung Mediendesign mit Fachhochschulabschluss voraus.
Kommunikation ist auch etwas, was Haas in der Politik sehr wichtig ist. Er wolle mit den Leuten reden, erfahren, wo sie der Schuh drückt, sagt der Kandidat. „Die Menschen wollen nicht bevormundet sein.“ Um ausreichend Gelegenheit zu Gesprächen zu haben, sei er bereits recht früh in den Wahlkampf gestartet. Corona-bedingt musste viel auf digitaler Ebene laufen, dennoch ist der SPD-Politiker viel vor Ort anzutreffen.
Seenotretter im Mittelmeer
Bei der Frage, warum er in die Politik gegangen ist, muss Daniel Haas nicht lange überlegen. Zum einen sei es die Flüchtlingskrise von 2015 gewesen. Der Freiberger, der 2017 als Seenotretter im Rahmen der Mission Sea Eye im Mittelmeer tätig war, zeigte sich nach eigenen Worten geschockt darüber, wie die Frage der Aufnahme von Asylbewerbern die Gesellschaft gespalten habe. Für ihn sei dabei klar gewesen, dass man helfen müsse. Zum anderen sei dann noch die Landtagswahl 2016 mit dem Einzug der AfD hinzugekommen. „Da habe ich gedacht, jetzt ist die richtige Zeit, um Flagge zu zeigen.“ Es folgte der Eintritt in die SPD.
Haas will gerne Menschen helfen, war in der Zeit von 2006 bis 2019 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Pleidelsheim, ab 2009 als Jugendwart. Er habe wohl eine soziale Ader, meint der Drei-Tage-Bartträger. Weil er nicht in die Partei gegangen sei, um nur im Hintergrund zu agieren, habe er bald auch Verantwortung übernommen: als stellvertretender Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Ludwigsburg (seit 2016) und als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Pleidelsheim (seit 2017).
Politisches Vorbild ist für Daniel Haas der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt. Dessen geradlinige Art, seine Entschlossenheit, hinter einmal getroffenen Entscheidungen zu stehen, hätten ihn beeindruckt. „Das war schon eine coole Socke.“
Wenn Daniel Haas nicht gerade arbeitet oder für die SPD unterwegs ist, entspannt er sich am liebsten bei seinem sportlichen Hobby, dem Joggen, „weil ich da komplett abschalten kann“. Er läuft meistens sonntags, an dem Tag, den er ohnehin vom Wahlkampf freihält. „Der gehört der Familie“, so der Freiberger zu seinem Grundsatz.
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