Kein öffentlicher Nahverkehr am Donnerstag Warnstreik bei Spillmann angekündigt

Weil es bei den laufenden Tarifverhandlungen für das mittelständische Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg zwischen dem Arbeitgeberverband WBO und der Gewerkschaft Verdi bislang zu keiner Einigung gekommen ist, greift die Gewerkschaft jetzt zum Mittel des Warnstreiks. Am Donnerstag, 24. Juni, legen Busfahrer im Landkreis Ludwigsburg die Arbeit nieder, darunter auch bei Spillmann in Bietigheim-Bissingen. Wie das Busunternehmen mitteilt, entfallen an diesem Tag sämtliche Linien- und Schulbusfahrten von Spillmann (siehe Infokasten).

Zudem plant Verdi laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung morgens von 6 bis 8.30 Uhr einen Demonstrationszug vom Sitz des Unternehmens Spillmann in der Gustav-Rau-Straße zum Bahnhof Bietigheim. Der Zug geht über die Gustav-Rau-Straße und Freiberger Straße zur B 27, überquert die Kreuzung vor der Bahnunterführung und biegt dann zum Bahnhofsvorplatz ein. Während des Marsches wird die Polizei die Gruppe begleiten, die betroffenen Straßen bleiben in der Zeit voll gesperrt.

 Verdi will durch die Aktion die Arbeitgeber unter Druck setzen, mit denen am kommenden Samstag weiterverhandelt wird. Gefordert wird unter anderem eine Pausenregelung nach dem Arbeitszeitgesetz und eine Vereinheitlichung der Sonntags- und Nachtzuschläge auf höherem Niveau. Die Beschäftigten erwarteten für ihren Einsatz in der Pandemie und im Alltag deutlich mehr, so eine Mitteilung.

Aus Sicht der Arbeitgeber hakt es daran, dass Verdi andere Punkte, die die WBO im Manteltarifvertrag verankert sehen wolle, einfach ignoriere. Eine Tarifrunde sei keine Lohnrunde. Die Warnstreiks kämen zur Unzeit, so die WBO.