Kfz-Zulassung im Landkreis Ludwigsburg Neue Software verkürzt die Wartezeiten auf einen Termin

Von Michael Soltys
Wer ein neues Auto zulassen oder das alte ummelden möchte, braucht einen Termin, um zu den Mitarbeitern der Kfz-Zulassungsstelle im Landratsamt Ludwigsburg vorgelassen zu werden.⇥ Foto: Martin Kalb

Die Zulassung Kfz in Corona-Zeiten ist umständlich. Die Bearbeitungszeit beträgt im Höchstfall zwei Tage, sagt das Landratsamt.

Es ist etwa zwei Monate her, da musste das Landratsamt einräumen: Die Terminvergabe in der Kfz-Zulassungsstelle in Ludwigsburg funktioniert nicht, der Krankenstand ist hoch, sechs Personalstellen sind unbesetzt. Die Außenstellen des Landratsamtes in Besigheim, Gerlingen und Vaihingen waren deshalb geschlossen, wer sein Auto zulassen wollte, musste auf jeden Fall nach Ludwigsburg. Das führte zu heftigen Klagen der Kfz-Innung über lange Bearbeitungszeiten bei der Zulassung von Kraftfahrzeugen und mangelnde Kommunikation. Dazu trugen auch die Kunden selbst bei, die versuchten, ohne Termin ihr Auto zuzulassen oder die nicht alle notwendigen Papiere zur Hand hatten.

Mittlerweile hat sich einiges zum Besseren gewendet. Das legen aktuelle Zahlen nahe, die das Landratsamt auf Anfrage der BZ nannte. Wer einen Termin benötigt, muss als privater Kunde etwa fünf Werktage darauf warten. Für Autohäuser betrage die Wartezeit lediglich ein Werktag. Mittlerweile sind auch die Außenstellen in Besigheim und Gerlingen wieder geöffnet. Nach Informationen der Kfz-Innung wurden im Juli 8237 Fälle bearbeitet, davon 4872 Umschreibungen und 2081 Neuzulassungen. Das sei deutlich mehr als in den Vormonaten. Obermeister Torsten Treiber strebe ein Gespräch mit Landrat Dietmar Allgaier an, um die Situation zu klären.

Hoher Krankenstand

Nach wie vor sei der Krankenstand sehr hoch, immer noch seien Stellen unbesetzt. Eine neue Software sei installiert worden, sie sei einfacher zu bedienen und nutzerfreundlicher als die Vorgängerversion, erklärte ein Sprecher des Landratsamtes. Auch das habe zur Verkürzung der Wartezeiten für einen Termin beigetragen. Die Mitarbeiter bearbeiten bis zu 1500 Vorgänge pro Tag (siehe Info-Kasten)

Ohne Termin geht allerdings nach wie vor nichts. Security-Mitarbeiter kontrollieren am Eingang, ob er vereinbart wurde. Sind die Unterlagen abgegeben, können die Kunden entscheiden, ob sie ihre Zulassung oder andere Dokumente wieder abholen wollen oder sie per Post als Einschreiben erhalten möchten. Die Abholung sei für den Großteil der Kunden bereits einen Tag später möglich. Liegen wichtige versicherungstechnische Gründe vor, können die Unterlagen auch wieder sofort mitgenommen werden.

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit betrage zwei Tage. Problematisch werde es allerdings, wenn Autohäuser mehr als 30 Zulassungen abgeben oder am Monatsende geballt mit Anträgen auf Tageszulassungen in die Behörde kommen. In solchen Fällen kann die Bearbeitungszeit auch mehr als zwei Werktage betragen, räumte der Sprecher des Landratsamtes ein. Sobald sich die Personalsituation in der Zulassungsstelle verbessert, könnten auch die Warte- und Bearbeitungszeiten weiter verkürzt werden.

Termine einhalten

Dazu können die Kunden selbst allerdings auch ihren Teil beitragen. Zunächst einmal, in dem sie tatsächlich zum vereinbarten Termin erscheinen, was nicht immer der Fall sei. In anderen Fällen fehlen Unterlagen, weshalb die Zulassung nicht abschließend bearbeitet werden kann.

Info Alle notwendigen Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Landratsamtes.

www.landratsamt-ludwigsburg.de

 
 
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