Kirbachschule Sachsenheim Als das Osternest noch ein Tetrapak war

Von Michaela Glemser
Projektwoche an der Bergschule. Die Klasse 4a hat mit ihrer Lehrerin Annette Mack-Schäfer Papier selbst hergestellt Foto: /Martin Kalb

In der Kirbachschule standen in dieser Woche nicht Mathematik, Deutsch oder Englisch auf dem Stundenplan, sondern Müllvermeidung, Umweltschutz und Upcycling.

In der Kirbachschule standen in dieser Woche nicht Mathematik, Deutsch oder Englisch auf dem Stundenplan, sondern Müllvermeidung, Umweltschutz und Upcycling.

„Wir haben in der Lehrerkonferenz nach einem gemeinsamen Thema gesucht. Nachhaltigkeit ist so vielfältig und aktueller denn je. Das war es uns wert, dazu unsere diesjährige Projektwoche zu veranstalten“, erklärt Schulleiter Rainer Graef. So beschäftigten sich die Mädchen und Jungen der ersten Klassen damit, wie sie Wertstoffe richtig trennen können und wie zu viel Müll generell vermieden werden kann. Die Zweitklässler kümmerten sich um Schmetterlinge und ihre Lebensräume, die zunehmend zerstört werden, sodass die Existenz der kunterbunten Farbtupfer in Wiesen und Gärten bedroht ist.

Osternester aus Tetrapaks

„Aus Alt mach Neu“ war das Motto in den dritten und vierten Klassen, die aus leeren Tetrapaks originelle Nester für das nahende Osterfest anfertigten und aus Zeitungspapier ganz neues Papier schöpften. „Zudem erfuhren die Schülerinnen und Schüler in dieser Projektwoche ganz viel Wissenswertes zum Thema der Nachhaltigkeit mit Vorträgen oder Filmbeiträgen“, sagt Rektor Graef.

Dass eine nachhaltige Lebensweise auch viel mit dem eigenen Einkaufsverhalten zu tun hat, wurde in den fünften und sechsten Klassen deutlich, die den Weg des Apfels vom Baum in die heimische Obstschale erforschten oder das Leben auf dem Bauernhof von Direktvermarktern unter die Lupe nahmen. Schließlich begaben sich die älteren Schüler der Werkrealschule mit Revierförster Theo Wöhr in den Wald, um junge Bäume zu pflanzen, aber vor allem auch, um die Funktionen des Waldes hautnah kennenzulernen.

„Es war uns in dieser Projektwoche wichtig, dass die Schüler auch die Auswirkungen ihres eigenen Handelns auf Natur und Umwelt und damit auch auf die kommenden Generationen besser verstehen lernen“, betont Graef.

Jeden Tag führte eine andere Klassenstufe in Hohenhaslach eine Markungs-Putzete durch, die so manch einem Schüler ein anderes Bewusstsein zum achtlos weggeworfenen Taschentuch oder Bonbonpapier vermittelte. Die Mitarbeiter des Bauhofs stellten das Sammelwerkzeug zur Verfügung und entsorgten den eingesammelten Müll.

Tauschbörse und Musik

Am heutigen Freitag ab 11.30 Uhr wollen die Schüler bei einem Präsentationstag der Öffentlichkeit viele ihrer neu gewonnen Erkenntnisse vorstellen. Die Fünftklässler veranstalten eine Secondhand-Tauschbörse für Kleidung, bei dem alten Hosen, Pullovern und T-Shirts neues Leben eingehaucht werden soll, und an Stellwänden können die Besucher Einblicke in die verschiedenen Projekte dieser Woche gewinnen.

Zudem gibt es ein musikalisches Programm mit dem Grundschul-Chor und der Schulband „Schwäbischs Donnergwitter“ mit Einlagen der Französisch-AGs.

Passend zum Thema „Nachhaltigkeit“ können sich die Besucher im Schulbistro veganes Fingerfood und regionale Grillspezialitäten schmecken lassen. Dazu werden Gelee aus dem Schulgarten und erlesene Tropfen aus dem Schulweinberg angeboten.

  Michaela Glemser

 
 
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