Kirbe in Löchgau Selbst ein Partybus lädt zum Feiern ein

Von Susanne Yvette Walter
Der Bücherflohmarkt des evangelischen Jugendwerks ist für viele Besucher eine Attraktion. Foto: /Oliver Bürkle

Ausgelassen feiert Löchgau seine Kirbe am Sonntagnachmittag. Die Gewerbetreibenden im Ortskern und ringsum haben sich etwas Besonderes einfallen lassen, um hier Kundenpflege zu betreiben, denn zur Kirbe gehört der verkaufsoffene Sonntag.

Ausgelassen feiert Löchgau seine Kirbe am Sonntagnachmittag. Die Gewerbetreibenden im Ortskern und ringsum haben sich etwas Besonderes einfallen lassen, um hier Kundenpflege zu betreiben, denn zur Kirbe gehört der verkaufsoffene Sonntag.

Heike Heilmann, die am Rand der verkehrsberuhigten Zone ihr Friseurgeschäft hat, stellt für Besucher einen Pavillon auf. Es duftet nach Glühwein und Kinderpunsch und den ganzen Nachmittag über kommen und gehen treue Kunden und Neugierige, die zufällig bei ihr vorbeischauen und stehen bleiben. Dazu verkauft Heike Heilmann ihre selbstgemalten Bilder, die sie auch gern in ihrem Frisiersalon ausstellt.

Gleich um die Ecke ist einiges los, denn rund ums Rathaus wird die Kirbe zum großen Straßenfest. Petrus meint es gut mit Löchgau am Kirbesonntag und lässt die Regentropfen oben in den Wolken hängen. Gegenüber vom Rathaus lädt ein alter Schulbus, der umgebaut wurde zum Partybus, zum Feiern ein. Es ist ein Kommen und Gehen im Partybus, denn neugierig auf das Innenleben des nostalgischen Autoriesen sind viele.

Auch draußen an den Stehtischen und an den Biertischgarnituren ist kaum ein Plätzchen frei. Gleich daneben finden Leseratten ihr Plätzchen zum Verweilen. Der Bücherflohmarkt des evangelischen Jugendwerks ist immer wieder ein Anziehungspunkt für Groß und Klein.

Heißer Aperol

Immer wieder denken sich die Gastronomen und Ständebetreiber neue Ideen für den Kirbesonntag aus. Diesmal gehört der heiße Aperol zu den Spitzenreitern. Dazu gibt es eine Rote vom Grill oder wahlweise Zwiebelkuchen. Am Stehtisch vor dem Stand unterhält sich Tom Leis aus Löchgau mit seinem Freuden aus Erligheim. „Das Schöne an der Kirbe ist, dass man mal wieder alle trifft. Wir sind Dorfkinder. Wir lieben es, in Gemeinschaft zu sein und zusammen zu feiern“, sprudelt es aus ihm heraus.

Stimmengewirr umgibt auch Ingrid Giehr aus Erligheim von der Mandelbrennerei Mayer den ganzen Nachmittag über. Sie verkauft schon seit über zehn Jahren hier direkt neben dem Rathaus bei der Löchgauer Kirbe gebrannte Mandeln, Magenbrot und viele andere Leckereien. „Ich habe hier einen tollen Platz. Ich kenne hier die ganzen Leute, die sind alle vom Ort oder aus den Nachbarorten. Da hält man ein Schwätzle und steht nicht nur anonym hinter seinem Stand“, erzählt sie.

Kaffee und Lampions

Neben dem Angebot von örtlichen Winzern und Schnapsbrennern gibt es auch einen Neuling auf der Löchgauer Kirbe. „Wir betreiben eine Kaffeerösterei in der Nagelfabrik von Löchgau. Wir sind zum ersten Mal bei der Kirbe dabei. Es gibt uns es erst seit letztem Dezember“, erzählt Amy Slemensek allen Neugierigen, die der Geruch von einem ganz besonderen Kaffee in die Nase steigt und die wissen wollen, wer dahinter steckt. Direkt gegenüber vom Rathaus haben Amy und Stratko Slemensek ihren Stand und wer noch nicht wusste, dass sie in Löchgau ihren eigenen Kaffee rösten und mahlen, der weiß es spätestens jetzt – seit der Kirbe.

Bei Einbruch der Dunkelheit haben dann noch die Kleinen ihre große Stunde beim Lampionlauf durch den Ort.

 
 
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