Seit Beginn der Sanierung der Gemeindehalle im April 2022 hat sich einiges getan, wie Thomas Schlegel, der in Auftrag der Gemeinde das Projekt betreut, bei einer Führung durch den neuen Gebäudekomplex feststellte. Zu der Gemeindehalle ist noch ein Gebäude hinzugekommen, welches durch eine Treppe und ein Foyer mit dem bestehenden Gebäude verbunden wird.
Kirchheim Gemeindehalle nimmt Gestalt an
Der Rohbau des neuen Gebäudekomplexes rund um die Gemeindehalle ist fertiggestellt, nun stehen die Verglasung und der Innenausbau im Fokus.
Der Rohbau, für den die Karl Köhler Bauunternehmung aus Besigheim beauftragt wurde, sei bis auf ein paar Restarbeiten fertiggestellt – nun stehe der Innenausbau und die Verglasung im Fokus. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Zeitplan noch einhalten können“, erklärt Schlegel. Die Bauarbeiten sollen im Januar nächsten Jahres abgeschlossen werden. Die Sanierung der Gemeindehalle war aufgrund nicht zeitgemäßer Standards nötig gewesen. Deswegen arbeiten derzeit circa 20 bis 25 Bauarbeiter täglich an dem Gebäudekomplex.
Lehrschwimmbad wird saniert
Im bestehenden Gebäude, Bauteil A, erhält das bisher geflieste Lehrschwimmbad eine Komplettüberholung: „Statt Fliesen bekommt das Becken eine Edelstahlverkleidung“, sagt Schlegel. Diese ist bereits an den Seiten angebracht, demnächst folge auch der Edelstahlboden, der die alten Fließen bedecken wird. Die Kosten liegen bei etwa 570 000 Euro, was die Gemeinde 180 000 Euro mehr kostet als die gefließte Variante, erklärt Bürgermeister Uwe Seibold. Dies hatte bereits im Gemeinderat für Diskussion gesorgt, letztlich fiel die Entscheidung auf Edelstahl, weil es schlicht langlebiger sei, so Schlegel. Die Edelstahlvariante sei zudem auch wartungsfreundlicher und die Installation der Reinigungstechnik sei einfacher, betont Seibold nachdrücklich.
Zu der Schwimmhalle kommen auch neue Umkleidekabinen mit direktem Zugang zur Schwimmhalle hinzu. Der bestehende Gymnastiksaal wird neu aufbereitet und wird mit einem Multifunktionsgerät zum Klettern ausgestattet. Die Bauarbeiten für den Sportboden und die Anbringung einer Prallwand stehen noch aus.
Die große Fensterfront der Gemeindehalle ist geblieben: „Da ist sonst fast alles weggekommen außer die Seitenwände und die Bühne“, so Schlegel. Das Grundkonstrukt der Bühne ist noch erhalten, sie bekommt aber einen neuen Belag. Bald werde auch ein Sportboden verlegt, die neue Holzdecke hingegen ist fertiggestellt.
Von der Halle aus führt eine Brücke (für Personal und Catering) in das Bauteil B. Darin wird eine Küche und eine Kindertagesstätte auf drei Stockwerken untergebracht. 66 Kinder aus dem Kindergarten Klecks, einer Übergangskrippe sowie neue Kinder sollen im Frühjahr nächsten Jahres dort unterkommen. Unter anderem gibt es Personal-, Gruppen- und Schlafräume, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind. Die Außenverglasung ist größtenteils gesetzt worden. Zudem hat der Kindergarten einen eigenen Eingang und bekommt einen abgegrenzten Außenbereich. Auch für Barrierefreiheit ist mit einem Aufzug im Bauteil B, der sich momentan im Rohzustand befindet, gesorgt sowie durch einen ebenerdigen Eingang.
Weiter wird der Außenbereich durch ein Kleinspielfeld ergänzt, weitere Planungen für den Außenbereich stehen noch aus, trotzdem sei sicher, dass die Fußballer separate Umkleidekabinen und Waschräume bekommen. Was die Fassade betrifft, seien die Winkel für den Cortenstahl bereits angebracht. Dieser sei, wie Schlegel ausführt, robuster als Holz. „Wir sind rege unterwegs“ resümiert er.
Aktuell sei die Verglasung in vollem Gange sowie die Arbeiten an Elektrik, Sanitäranlagen und Lüftungstechnik. Zudem hat der Heizungsbau begonnen. Die Kosten für das komplette Bauprojekt liegen bei 17 Millionen Euro.