Zwischen Rathaus und dem Pflegeheim am Mühlbach steht Aaron Daubner mit seinem rollenden Supermarkt. Vergangenen Woche kam er zum dritten Mal in Folge. Immer donnerstags, ab 11.30 Uhr, gibt es so nach dem Aus des Dorfladens wieder die Möglichkeit in Kirchheim, direkt im Ortszentrum einzukaufen.
Kirchheim Rollender Supermarkt statt Dorfladen
Seit drei Wochen kommt der rollende Supermarkt von Aaron Daubner jeden Donnerstag um 11.30 Uhr nach Kirchheim hinters Rathaus.
Dorfladen soll so schnell wie möglich wieder vermietet werden
Vor allem Bewohner des Seniorenheims am Mühlbach sind dabei rege Kunden. „Es ist eine Möglichkeit für unsere Senioren, dass sie selbst und auch selbstbestimmt einkaufen können“, so sagt Bürgermeister Uwe Seibold im Gespräch mit der BZ.
Eventuell, so wünscht sich der Bürgermeister, könne der rollende Supermarkt auch ein bisschen die Rolle des sozialen Treffpunkts einnehmen, wie es der im März nach neun Jahren geschlossene Dorfladen war. „Hier trafen sich Bürger jeden Alters und kamen über den Einkauf miteinander in Kontakt. Das fehlt jetzt vor allem den Senioren, die nicht mehr so mobil sind“, so Seibold.
„Aarons rollender Supermarkt“ ist aber nur ein kleiner Ersatz für den Dorfladen, so Seibold. Bürger aus dem Ort hatten sich engagiert und bei Aaron Daubner angefragt, so der Bürgermeister, ob er wieder Kirchheim anfahre könne. Schon bevor der Dorfladen vor neun Jahren seine Türen öffnete, kam der rollende Supermarkt regelmäßig.
Wichtig für Seibold ist aber dennoch, die leer stehenden Räume des Dorfladens neben dem Rathaus wieder zu vermieten. Der Laden befindet sich in Besitz der Gemeinde.
Sozialer Treffpunkt im Ortskern ist wichtig
Seibold selbst kümmert sich um die Neuvermietung, sodass „die soziale Funktion des Dorfladens bei entsprechender Nutzung wieder gegeben ist“. Es sei ganz wichtig, einen sozialen Treffpunkt zu ermöglichen. Er führe derzeit Gespräche mit zwei Interessenten, die „eventuell wieder eine ortskerntypische Versorgung, nicht wie ein Lebensmittelmarkt, aber ähnliches, anbieten wollen“, sagt Seibold, der aber noch nicht mehr verraten will. „Da warte ich ab, bis alles in trockenen Tüchern ist.“ Eventuell, so Seibold, sollen die beiden Interessenten zusammen gebracht werden, um eine Doppelnutzung zu realisieren. „Es wäre schön, wenn in den Räumlichkeiten wieder ein Treffpunkt entstehen würde, vor allem für unsere älteren Mitbürger“, sagt Seibold. Bis zu den Sommerferien will er die Vermietung des ehemaligen Dorfladens besiegelt haben.