Kitas in Ingersheim Gemeinde startet Online-Umfrage

Von Jörg Palitzsch
Ingersheim will mit einer Online-Umfrage den Bedarf bei der Kinderbetreuung abfragen.  Es geht dabei um zukünftige Betreuungsmodelle in den Kitas der Gemeinde wie dem Brühlkindergarten. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Bei der Kinderbetreuung soll der genaue Bedarf im Ort ermittelt werden, anschließend gibt es ein Konzept als Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat.

Im Moment haben wir keine klaren Regeln“, sagt die Ingersheimer Bürgermeisterin Simone Lehnert über die vielfältigen Angebote der Kinderbetreuung im Ort. Unterschiedliche Ansprüche hätten zu einer Aufweichung etwa bei den 40 Stunden- und 35-Stunden-Modellen geführt, „es wurden viele Ausnahmen gemacht“, so Lehnert. Damit soll jetzt Schluss sein.

Mit einer Online-Umfrage, die bis zum 10. Januar 2022 läuft, soll als Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat ein Betreuungskonzept erarbeitet werden, das die Situation in den Einrichtungen personell und strukturell verbessert und sich am Bedarf sowie den Ressourcen, wie Personal, Finanzen und Gebäuden ausrichtet.

Klausurtagung 2020

Schon während der Klausurtagung im Oktober 2020 zum Thema Haushaltskonsolidierung sei es der Wunsch des Gemeinderates gewesen, die Kinderbetreuung genau zu untersuchen um die Betreuungsangebote zu straffen, Synergien zu schaffen und – wenn sinnvoll und möglich – auch Kosten einzusparen, so Lehnert.

Im Rahmen der Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplans hatte die Verwaltung vorgeschlagen ein Betreuungsmodell zu streichen, weil man dafür kein Personal gehabt habe. Dies führte zu Sorgen und Ängste bei Eltern, im Gemeinderat gab es Kritik. Damit sei ein Punkt erreicht gewesen, um das Thema grundlegend aufzuarbeiten.

Es mache keinen Sinn, den Bedarfsplan immer nur fortzuschreiben, wie es in den letzten Jahren der Fall gewesen war, „wir brauchen eine konstruktive und offene Herangehensweise unter Einbeziehung aller Betroffenen“, so die Bürgermeisterin. Deshalb habe sie im September eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich mit der aktuellen Situation der Kinderbetreuung und der zukünftigen Entwicklung beschäftigte.

Die Gruppe bestand aus rund 40 Personen, beteiligt waren neben der Bürgermeisterin Eltern und Elternvertreter, Mitarbeiterinnen aus allen vier Kitas (Schönblick, Uhland, Mörike und Brühl), sowohl aus dem U3- und Ü3-Bereich, Mitarbeiterinnen der Verwaltung, sowie fünf Mitgliedern des Gemeinderates. An zwei Terminen wurden in jeweils drei Stunden zunächst die Ist-Situation erfasst und Handlungsfelder herausgearbeitet.

Acht Personen sind Urheber

Übereinstimmend war man der Meinung, dass man für alle weiteren Schritte zunächst eine Bedarfsanalyse benötige. Grundlage dafür ist die jetzt gestartete Umfrage, an der sich alle Eltern beteiligen sollen. Ergänzend dazu wurden, auch um die Akzeptanz zu erhöhen, die Eltern von der Verwaltung angeschrieben. „Ohne den Bedarf zu kennen, können keine Anpassungen und Verbesserungen initiiert werden“, so Simone Lehnert. 

Den Online-Fragebogen, der im Gemeinderat von der Gesamtleiterin der Kindertageseinrichtungen, Susanne Klein, vorgestellt wurde, haben acht Personen erarbeitet. Darunter waren Väter, Erzieherinnen, die Gesamtleitung und eine Gemeinderätin. Abgefragt werden unter anderem die bevorzugten Betreuungsmodelle und der genutzte Betreuungsrahmen. Aufgrund der Ergebnisse sollen dem Gemeinderat im nächsten halben Jahr seitens der Verwaltung Vorschläge für ein geändertes Betreuungskonzept gemacht werden.

Info Der Fragebogen ist im Internet unter www.ingersheim.de/Kinderbetreuung abrufbar.

 
 
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